Die Stimmenanteile blieben unverändert - Van der Bellen gewann die Wahl klar.
Das Innenministerium hat am Donnerstagnachmittag das amtliche Endergebnis der Bundespräsidenten-Stichwahl vom 4. Dezember verlautbart. Veränderungen in den Stimmenanteilen für die beiden Kandidaten gab es keine mehr. Alexander Van der Bellen gewann demnach die Wahl mit 53,79 Prozent, FPÖ-Kandidat Norbert Hofer kam auf 46,21 Prozent.
Nach der Verlautbarung startet nun die einwöchige Frist für eine Anfechtung der Wahl, sie endet am 22. Dezember um Mitternacht. Dass es neuerlich dazu kommen könnte, gilt als äußerst unwahrscheinlich. Die FPÖ, die mit ihrer Anfechtung im Frühjahr die Wiederholung der Stichwahl in Gang gebracht hatte, bekräftigte am Donnerstag neuerlich, keine weitere Anfechtung im Sinn zu haben. Das Team Van der Bellens hat derartiges ebenfalls nicht vor.
Grundsätzlich einspruchsberechtigt sind nur die sogenannten "Zustellungsbevollmächtigten" der beiden Stichwahl-Kandidaten. Für Hofer wäre dies Parteichef Heinz-Christian Strache, für Van der Bellen der bisherige Grüne Klubdirektor Robert Luschnik, der ab Freitag neuer Bundesgeschäftsführer der Grünen wird. Sollte es wieder Erwarten zu einer Anfechtung beim Verfassungsgerichtshof kommen, so hätte dieser innerhalb von vier Wochen zu entscheiden.
Laut dem amtlichen Endergebnis wurden - bei schlussendlich 6.399.607 Wahlberechtigten - 4.749.339 (zuvor 4.749.404) Stimmen abgegeben. Unverändert blieb die Zahl der gültigen Stimmen mit 4.597.553. Auf Van der Bellen entfielen wie schon im vorläufigen Endergebnis 2.472.892 Stimmen, das sind 53,79 Prozent. Hofer wählten 2.124.661 Österreicher, also 46,21 Prozent. Die Wahlbeteiligung liegt wie gehabt bei 74,2 Prozent.
Die Veränderungen bei Wahlberechtigten und abgegebenen Stimmen resultieren aus nachträglichen geringfügigen Korrekturen einzelner Gemeinden. Das Ergebnis wurde im Anschluss an die Sitzung der Bundeswahlbehörde auf der Amtstafel des Bundesministeriums sowie im Internet verlautbart.