Muss VdB in 2. Wahlgang?

Umfrage-Hammer: Hofburg-Wahl wird zum Thriller

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50 Prozent für VdB. Bereits 40 Prozent für vier rechte Kandidaten.

Die Hofburg-Wahl wird zum Krimi. Die Umfrage der Lazarsfeld-Gesellschaft (1.000 Befragte, 29. 8.–30. 8) zeigt, dass Alexander Van der Bellen am 9. Oktober vor der Stichwahl steht.

Der Bundespräsident kommt in der Lazarsfeld-Umfrage nur noch auf 50 %, steht also knapp davor, unter die für einen Wahlsieg im ersten Durchgang notwendige absolute Mehrheit zu fallen. Noch dramatischer: VdB verliert zur Vorwoche 3 %. Und: In den Rohdaten (nicht ­hochgerechnet) liegt er überhaupt nur noch bei 36 %. Vor allem bei Jungwählern, auf die sein Wahlkampf derzeit zugeschnitten ist, tut sich der Bundespräsident schwer: Bei den unter 29-Jährigen kommt VdB nur auf 24 %.

Umfrage-Hammer: Hofburg-Wahl wird zum Thriller
© oe24
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Dahinter wird es zunehmend spannend: FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz legt gegenüber der Vorwoche gleich 4 % zu und ist mit 18 % derzeit klar auf Platz zwei und damit Favorit für eine Stichwahl.
Anwalt Tassilo Wallentin schwächelt mittlerweile: Er liegt mit 11 % zwar stabil, kann aber nicht weiter zu­legen und fällt damit bereits 7 % hinter Rosenkranz zurück.

Und: In seinem Windschatten sind mit Marco Pogo (10 %) und Gerald Grosz (7 %) gleich zwei Kandidaten, die schon innerhalb der Schwankungsbreite um Platz 3 liegen. Die beiden Social-Media-Kandidaten sind vor allem bei jüngeren ­Wählern überproportional stark.

Abgeschlagen ist MFG-Chef Michael Brunner, der nur auf 4 % kommt.

Aber: Schon nächste Woche könnte es zu einem Um­frage-Beben kommen. Denn mit dem linksgrünen Schuhunternehmer Heini Staudinger ist diese Woche ein weiterer Kandidat fix in das Rennen um die Bundespräsidentschaft eingestiegen, der in der aktuellen Umfrage noch nicht erfasst ist. Staudinger spricht klassische grüne VdB-Wähler an, hat laut Meinungsforschern ein Potenzial von 4–5 %. Der Öko-Unternehmer wird wohl schon kommende Woche dafür sorgen, dass Van der Bellen unter die 50-%-Marke fällt … 

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