Bürgermeister: "Altes" Stephansheim "binnen kürzester Zeit" verfügbar .
Die Waldviertler Stadtgemeinde Horn hat am Donnerstag 100 Plätze für Flüchtlinge für ein Jahr angeboten. Als Unterbringungsmöglichkeit stehe das "alte" Stephansheim zur Verfügung, sagte Bürgermeister Jürgen Maier (ÖVP) nach einem Gespräch mit Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) zur APA. Es wäre nach Angaben des Stadtchefs "binnen kürzester Zeit" bezugsfertig.
Das "alte" Stephansheim, das wie die neue Einrichtung zur Haus der Barmherzigkeit-Gruppe gehört, stehe leer, erläuterte Maier. Das Angebot zur Aufnahme von 100 Flüchtlingen erfolge in Absprache mit allen im Horner Gemeinderat vertretenen Fraktionen (ÖVP, SPÖ, Grüne, FPÖ). Er gehe davon aus, dass Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) diese Unterbringungsmöglichkeit annehmen werde.
"Wir helfen gerne, aber nicht mit einem Massenquartier als Dank dafür, dass man die Kaserne zusperrt", hatte Maier am Dienstag entschieden den Vorschlag von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) abgelehnt, in der Radetzky-Kaserne der Waldviertler Gemeinde ab Juli Flüchtlinge unterbringen zu wollen. Er merkte an, "von keiner Stelle informiert" worden zu sein. Außerdem sei es "nicht akzeptabel", 170 Arbeitsplätze in der Radetzky-Kaserne "zu vernichten" und "mit 400 Asylanten belohnt" zu werden. Nicht zuletzt hatte der Stadtchef am Dienstag die Aufforderung an den Minister gerichtet, die Schließungspläne zurück zu nehmen.
400 Flüchtlinge in der Kaserne seien "nicht vorstellbar", betonte Maier am Donnerstag. Er merkte außerdem an, dass Bürgermeister "nicht Blockierer" seien, sondern in der Asylfrage vielmehr Lösungen wollten, "die man mit uns verhandelt und nicht von oben ausrichtet, wie es Minister Klug getan hat".