Staatsanwaltschaften prüfen

Ibiza-Video: Anzeigen gegen "SZ" und "Spiegel"

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Staatsanwaltschaften München und Hamburg prüfen Anfangsverdacht.

Im Zusammenhang mit dem "Ibiza-Video", das in Österreich eine Regierungskrise samt Neuwahl auslöste, sind in Deutschland Anzeigen von Privatpersonen gegen Verantwortliche der "Süddeutschen Zeitung" und des "Spiegel" eingebracht worden. Die Staatsanwaltschaften München und Hamburg prüften diese derzeit, berichtete der "Standard" am Dienstag in seiner Online-Ausgabe.

Durch das Ibiza-Video könnte das Zugänglichmachen von Bildaufnahmen, die geeignet sind, dem Ansehen der abgebildeten Person erheblich zu schaden, verwirklicht worden sein, hieß es. Außerdem bestehe noch der Verdacht des Zugänglichmachens von höchstpersönlichen Bildaufnahmen, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I.

Möglicher Anfangsverdacht geprüft

Geprüft werde neben einem möglichen Anfangsverdacht auch, ob ein derartiges Handeln "wegen der Wahrnehmung überwiegender berechtigter Interessen, insbesondere zur Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens, straflos war". Ein Amtshilfeersuchen Dritter, also etwa aus Österreich, liegt laut "Standard" der Staatsanwaltschaft München nicht vor.

Auch in Hamburg, dem Sitz des Nachrichtenmagazins "Spiegel", sind bei der Generalstaatsanwaltschaft inzwischen zwei Strafanzeigen eingegangen, wie man dort bestätigte. Auch dort wird geprüft, "ob zureichende tatsächliche Anhaltspunkte für eine verfolgbare Straftat vorliegen".

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