Polit-Barometer

Jahreszeugnis: Fast die ganze Regierung verliert

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So hat sich die Stimmung für die Minister in einem Jahr gedreht: Mikl Letzte, Kurz führt.

Jahresbilanz für die Regierung: ÖSTERREICH hat das Politbarometer der aktuellen Gallup-Umfrage (400 Befragte, 17.–19.11.) mit jenem von Dezember 2014 verglichen. Ergebnis: Fast die ganze Regierung verliert, Mikl stürzt ab, Kurz führt unangefochten.

Jahreszeugnis: Fast die ganze Regierung verliert
© oe24

Politbarometer Jahresvergleich

Größtes Minus für Mikl. Den größten Verlust legt mit minus 21 Punkten im Jahresvergleich ÖVP-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner hin. Sie bekommt die gesamte Unzufriedenheit der Menschen mit der Flüchtlingskrise aufgeladen und liegt am letzten Platz.

Umfragen-Liebling Kurz. ÖVP-Außenminister Sebastian Kurz ist trotz eines leichten Verlusts von 3 Punkten bei jedem Politbarometer unangefochten in Führung.

Gewinnerin Oberhauser. Als einzige Ministerin kann SPÖ-Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser im Barometer dazugewinnen (+1). Der offene Umgang mit ihrer Krebserkrankung hat ihr viele Sympathien gebracht.

Verlierer Hundstorfer. Die hohe Arbeitslosigkeit bringt SPÖ-Sozialminister Rudolf Hundstorfer starke Verluste (–17). Er galt lange als Favorit für den SP-Präsidentschaftskandidaten. Mittlerweile will er selbst nicht mehr.

Finanzminister mit Minus. ÖVP-Minister Hans Jörg Schelling war 2014 mit Vorschusslorbeeren gestartet. Er liegt im Barometer immer noch gut, hat aber in einem Jahr zehn Punkte verloren.

Ostermayer im Plus. Kanzleramtsminister Josef Ostermayer verliert im Jahresvergleich zwar leicht, hält sich aber als einziger SPÖ-Minister neben Sabine Oberhauser im positiven Bereich (Saldo +3).

Parteichefs im Jahresvergleich
Jahreszeugnis: Fast die ganze Regierung verliert
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Eine kleine Sensation schafft SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann im Jahresvergleich des Politbarometers. Als einziges Regierungsmitglied neben Sabine Oberhauser kann er zulegen (+1 Prozentpunkte).

Ganz anders Reinhold Mitterlehner. Der ÖVP-Chef war nach dem Abgang von Michael Spindel­egger im Spätsommer 2014 als „Django“ fulminant gestartet. Nach einem Jahr sind diese Vorschusslorbeeren komplett weg. Mitterlehner verliert mit 46 Punkten mehr als doppelt so viel wie Innenministerin Mikl-Leitner.

Auch Grünen-Chefin Eva-Glawischnig verliert.Am meisten gewinnen kann Matthias Strolz, auch Strache ist im Plus.

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