10 Tage Liebesreise

Josef Pröll: Auf nach Mauritius

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Am Samstag starten die Prölls in ihre zweiten Flitterwochen auf Mauritius – zurück bleibt ein fahler Nachgeschmack. Der Vize verpasst wichtige Termine in Wien.

Für Vizekanzler Josef Pröll ist dieser Samstag ein besonderer, weil untypischer Tag: Anstatt sich von früh bis spät auf Konferenzen, Verhandlungen, Debatten und Interviews zu konzentrieren, stehen für ihn schlafen, genießen und träumen auf dem Programm. Pröll fliegt heute mit seiner Gattin Gabi (41) von Wien aus nach Mauritius – wie ÖSTERREICH berichtete. Die Flugdauer: 16 Stunden – so lange wie ein intensiver Arbeitstag zu Spitzenzeiten des Wahlkampfs.

Zweite Flitterwochen
Doch der Vize klinkt sich kurz vor Weihnachten nicht grundlos aus: Der Mauritius-Trip ist für die beiden eine Art zweite Flitterwochen anlässlich ihres 20-jährigen Ehejubiläums. Damals, 1989, hatte das Ehepaar zu wenig Geld. Heute fehlt eigentlich nur die Zeit – aber die hat sich der Vizekanzler jetzt genommen. Ganze zehn Tage wird das Vizekanzler-Paar pure Erholung auf einer der schönsten Inseln der Welt finden.

Die Reise soll für Josef und Gabi unvergesslich sein und ist gut geplant: Jedenfalls haben sich die beiden in einem der luxuriösesten Insel-Hotels überhaupt eingemietet. Statt Großstadt-Nebel wird Pröll mehr als eine Woche lang von einer großräumigen Luxus-Suite auf türkises Meer blicken.

Liebesurlaub statt Parlament
Wie sehr Pröll den pompösen Luxusurlaub tatsächlich genießen kann, ist ungewiss. Denn schon vor seiner Abreise tobt die Opposition, lassen Kritiker kein gutes Haar am sonst so eifrigen Vize. Der Grund: In Prölls Liebesurlaub fallen zwei wichtige Parlaments-Termine, bei denen Anwesenheit Pflicht ist – vor allem für einen, der bald Österreich regieren will.

Am Dezember hält Kanzler Werner Faymann seine große Rede zu „Ein Jahr rot-schwarze Koalition“ – da liegt Pröll in der Sonne. Und: Wegen seiner Flitterwochen verpasst er auch die Parlaments-Sondersitzung. Dazu der Grüne Peter Pilz: „Es wird mehr Abgeordnete geben, die einen Urlaub geplant hätten.“ Fix ist: Pröll wird erst am 11. Dezember wieder das Parlament von innen sehen – braun gebrannt und hoffentlich erholt.

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