Kopfgeld?

Kärntner Wahlkampf wird brutal

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Der Kärntner Wahlkampf wird mit äußerster Härte geführt. Landeshauptmann Dörfler reitet gegenüber ÖSTERREICH neue Attacken gegen die FPÖ.

Sind es bösartige Wahlkampf-Gerüchte oder brisante Fakten? BZÖ-Landeshauptmann Gerhard Dörfler berichtet jetzt von anonymen Hinweisen, wonach der blaue Spitzenkandidat Mario Canori für seinen Übertritt vom BZÖ zur FPÖ 200.000 Euro als „Einstandsgeschenk“ bekommen habe – und zwar unter Einbindung von FP-Chef Heinz-Christian Strache.

BZÖ: „Kopfgeld“
Laut den anonymen Hinweisen an Dörfler soll Canori angeblich in einem Lokal in der Klagenfurter Domgasse von dem Geldsegen erzählt haben. Der Landeshauptmann zu ÖSTERREICH: „Kopfgeld für einen Parteiübertritt zu zahlen wäre zwar nicht strafbar, aber moralisch schwerst bedenklich. Sollte Strache an Canori auch nur einen Cent bezahlt haben, sind beide rücktrittsreif“. Dörfler will jetzt dieser Causa „und einigen anderen fetten Vorwürfen, die Canoris Präsidentschaft beim SK Austria Kärnten und seine politische Arbeit in Klagenfurt betreffen, genau auf den Grund gehen“.

FPÖ: „Schwachsinn“
Die FPÖ dementiert alle Vorwürfe gegen ihre Spitzen: Generalsekretär Harald Vilimsky spricht von „miesen Unterstellungen und einem Schwachsinn der Sonderklasse“. Canori sei aus freien Stücken gewechselt. Klar ist: Angesichts der neuen blau-orangen Affäre droht Kärnten bis zu den Wahlen am 1. März ein schmutziger und brutaler Wahlkampf. Zuletzt musste das BZÖ eine Schlappe hinnehmen, als in Villach der halbe BZÖ-Gemeinderat zur FPÖ überlief – ein schwerer symbolischer Schlag für Haiders Erben.

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