Das steckt dahinter

Keine Jugendsünde: Wolf klärt über seine ÖVP-Vergangenheit auf

Teilen

ORF-Anchor Armin Wolf war 5 Jahre Mitglied der JVP.

Bei den ORF-"Sommergesprächen" sorgte der Umstand, dass Interviewer Armin Wolf Mitglied der JVP war, für Aufregung. Der ORF-Moderator antwortete ÖVP-Chef Michael Spindelegger damals: „Stimmt, eine Jugendsünde – ich bin mit 18 ausgetreten.“ Nun stellt Armin Wolf in seinem Blog klar, dass es sich keineswegs um eine Jugendsünde handelt.
 
Er sei als Sohn politisch interessierter Eltern im tiefschwarzen Tirol 1980 der JVP-Ortsgruppe "Olympisches Dorf Innsbruck" beigetreten. Zudem engagierte sich Wolf auch in der Union Höherer Schüler. „Bei den JVP-Treffen im O-Dorf war ich selten, aber die monatlichen Sitzungen der Gesamtpartei fand ich interessant“, schreibt Wolf. „In der UHS war ich wirklich engagiert, Schulpolitik fand ich lohnend und ich habe dort hoch talentierte Menschen kennengelernt, von denen gar nicht so wenige beachtliche Berufskarrieren hingelegt haben.“
 

Wichtige Erfahrungen

1985 sei er schließlich ausgetreten, weil er zum einen mit dem Politikwissenschafts-Studium begann und zum anderen als freier Mitarbeiter im ORF-Landesstudio anfing. „Man kann nicht gleichzeitig über ein Match berichten und Mitglied einer Mannschaft sein. Also habe ich der Jungen ÖVP meinen Austritt erklärt, und auch der Fraktion Christlicher Gewerkschafter in der 'Schülerzeitungs-Gewerkschaft', die es damals gab.“
 
Für seine Erfahrungen ist Wolf dankbar: „Aber ich bin trotzdem froh, dass ich vor meinem Einstieg in den Journalismus politische Erfahrungen gesammelt habe, wenn auch auf einer ganz kleinen Ebene. Ich habe dabei sehr viel für meinen Beruf und auch einiges fürs Leben gelernt.“ Dass er in den "Sommergesprächen" seine Mitgliedschaft als „Jugendsünde“ bezeichnet habe,  war nur als „ironische Replik auf eine absurdes Ablenkungsmanöver Spindeleggers gedacht … Natürlich war meine Parteimitgliedschaft keine Jugendsünde. Im Gegenteil, ich bin noch heute dankbar für die Erfahrungen, die ich durch mein politisches Engagement gewonnen habe“, stellt Wolf klar. 
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.