Bei ihrem letzten Ministerrat hat die Regierung ein höheres Pflegegeld, mehr Förderung der 24-h-Pflege und den Fall der Vermögensgrenze fixiert.
Die Regierung hat am Dienstag im Ministerrat die akkordierten Verbesserungen für Pflegebedürftige abgesegnet. Das Pflegegeld wird gestaffelt zwischen vier und sechs Prozent per 1. Jänner 2009 angehoben. Dazu gibt es Verbesserungen bei der Einstufung der Bezieher. Bei der 24-Stunden-Betreuung daheim fällt die bundesweite Vermögensgrenze, die Förderungen werden deutlich aufgestockt.
Höheres Pflegegeld
Bezieher der Pflegestufe eins und zwei
erhalten ab Jahreswechsel um vier Prozent mehr, jene der Stufen drei bis
fünf um fünf Prozent mehr, um sechs Prozent werden die Geldleistungen für
Bezieher der Stufen sechs und sieben angehoben.
Demenzkranke und Behinderte
Bei der Einstufung gibt es für
Demenzkranke der Stufen eins und zwei eine Erschwerniszulage von 30 Stunden,
in den Stufen drei bis vier wird sie 20 Stunden betragen. Schwerbehinderte
Kinder bis zum siebenten Lebensjahr bekommen einen zusätzlichen Pauschalwert
von 50 Stunden angerechnet. Jugendliche mit schweren Behinderungen bis zum
15. Lebensjahr erhalten pauschal 75 Stunden.
24-Stunden-Pflegemodell
Eine deutliche Anhebung kommt bei der
Förderung: Statt bisher 225 Euro erhält man bei Betreuung durch eine
selbstständige Kraft 550 Euro pro Monat, wer seine Betreuungskraft anstellt,
wird mit 1.100 Euro gefördert. Die Summen gelten dann, wenn man von zwei
Betreuungskräften umsorgt wird. Ist in einem Haushalt nur eine Kraft tätig,
so erhält man die halbe Förderung. Schlagend werden diese Änderungen bereits
ab 1. November 2008.
Vermögensgrenze fällt
Bei der Rund-Um-Die-Uhr-Betreuung
daheim soll bundesweit die Vermögensgrenze fallen. Die Länder tragen
die Abschaffung mit. Niederösterreich, Vorarlberg und Salzburg haben schon
davor auf die Vermögensgrenze von 7.000 Euro verzichtet, nun signalisieren
auch die sechs anderen Bundesländer Zustimmung.