Nach Sexismus-Attacke

Köstinger: "Erlebte immer wieder Sexismus"

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Die VP-Generalin lädt zu Parteiengipfel um über Politikstil zu reden.

Neue ÖVP-Generalsekretärin Elisabeth Köstinger lädt jetzt zu einem Parteiengipfel.

ÖSTERREICH: Wie haben Sie dieses sexistische Posting von SPÖ-Politiker Schrage erlebt?

Elisabeth Köstinger: Ganz klar: Wir brauchen einen neuen Stil in der Politik – dazu gehört, dass ich das nicht mit gleicher Münze heimzahle.

ÖSTERREICH: Sie kamen 2009 in die Politik. Waren Sie schon mit Sexismus konfrontiert?

Köstinger: In diesem Ausmaß nicht. Aber ich erlebe natürlich immer wieder, dass Frausein zur Abwertung verwendet wird. Da hört man dann schnell, dass man keine Ahnung hat, wenn der Gegenseite Argumente ausgehen.

ÖSTERREICH: Wie wehren Sie sich gegen Sexismus: Eva Glawischnig klagte immer.

Köstinger: Zu Wehr setzen ja, Solidarität ist auch gut. Das war es dann aber auch. Die meisten dieser Aussagen sind ja auch nicht sehr intelligent.

ÖSTERREICH: Keine Klage?

Köstinger: Keine Klage. Ich lade aber meine Kollegen Generalsekretäre zu einem gemeinsamen Gespräch, wo wir darüber beraten, wie wir diesen Politikstil verändern können. Es ist mir sehr wichtig, mit allen im Parlament ver­tretenen Parteien zusammenzusitzen. Ich lade sie ein, unserem Politikstil zu folgen. Es muss eine politische Debatte ohne Herabwürdigungen möglich sein.

ÖSTERREICH: Sie pendeln zwischen Kärnten, Brüssel und Straßburg – wechseln Sie jetzt nach Wien?

Köstinger: Nein, ich pendle weiter, weil ich mein EU-Mandat behalte. Jetzt kommt halt Wien dazu. Ich lebe aus dem Koffer.

ÖSTERREICH: Wenn Sie nach Wien wechseln müssten, würde ein Partner mitgehen?

Köstinger: Es gibt einen Partner, der ist aber beruflich auch in Kärnten verwurzelt.

ÖSTERREICH: Sie müssen also schon aus dem Grund in Kärnten bleiben?

Köstinger: Genau.

ÖSTERREICH: Was tut die Elisabeth Köstinger, wenn sie nicht gerade arbeitet?

Köstinger: Sehr viel Sport, laufen und auf den Berg gehen. Ich mag die Gipfelsiege.

Interview: G. Schröder

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