Köstinger sprach mit oe24.TV-Chef Wolfgang Fellner über den bevorstehenden Wahlkampf.
Elisabeth Köstinger hat am Wochenende für Gesprächsstoff gesorgt: Erst stellt Sebastian Kurz sie als neues Gesicht der ÖVP vor, dann schießt SPÖler Götz Schrage mit einem sexistischen Posting gegen die neue Generalsekretärin. Der Talk.
Oe24.tv: Was haben Sie gedacht, als Sie das Posting gesehen haben?
Elisabeth Köstinger: Ich habe via Twitter davon erfahren und war schon etwas schockiert. Ich war ja ganz frisch im Amt, und mir ist es wichtig, dass ich für anderen Politikstil stehe. Ja, ich bin mir als Frau herabgewürdigt vorgekommen. Es hat mich empört, dass man behauptet, ÖVP-Politikerinnen würden sich hochschlafen. Ich stehe für einen anderen Stil.
Oe24.tv: Soll Schrage aus der SPÖ ausgeschlossen werden?
Köstinger: Das muss die SPÖ selber klären. Wäre so jemand in der ÖVP, würde es intensive Gespräche geben und man müsste Konsequenzen ziehen. So etwas hat heutzutage keinen Platz mehr.
Oe24.tv: Und jetzt kommen Sie in einen brutalen Wahlkampf hinein?
Köstinger: Es wird mit Sicherheit heftig werden. Wir haben den Anspruch, etwas zu verändern, und das wird zu Diskussionen führen, weil viele das System so beibehalten wollen, wie sie es gewohnt sind. Im Sommer werden wir unser Programm ausbauen. Sebastian Kurz hat schon einen sehr klaren Plan, wie das ausschauen soll, und die Bürger sind eingeladen, mitzudiskutieren.
Oe24.tv: Was ist denn jetzt diese neue „Bewegung“ der VP?
Köstinger: Es bleibt die ÖVP, aber sie bewegt sich. Wir lüften durch und bringen frischen Wind hinein. Es soll eine Bewegung ohne Parteibuch sein und mit einem neuen Politikstil. Es gibt nur ein „sowohl als auch“ und nicht ein „entweder oder“. Es werden neue Köpfe präsentiert werden.