Kurz Kneissl

Kurz fliegt alleine in die USA

Kneissl darf nicht mit zu Trump

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Weder nach Asien noch in die USA begleitet die Außenministerin den Kanzler. Die Gründe.

Wenn Kanzler Sebastian Kurz am Donnerstag Japan und Südkorea besucht, werden ihn zwar die Minister Margarete Schramböck und Norbert Hofer begleiten, nicht aber Außenministerin Karin Kneissl. Die von der FPÖ nominierte Chefdiplomatin weilt indes bei der Münchner Sicherheitskonferenz.

Völlig unüblich ist hingegen, dass die Außenministerin den Kanzler nicht zu seiner USA-Reise samt Empfang im Weißen Haus am 20. Februar begleitet. Ihr Knicks vor Wladimir Putin ist in Washington – wohl auch wegen der Untersuchungen der Trump-Kreml-Beziehungen – nicht all zu liebevoll aufgenommen worden.

Offiziell beteuert man im Kanzleramt zwar, dass der türkise Regierungschef nur in kleiner Mission – also nur mit eigenem Kabinett – unterwegs sei. Diplomaten berichten hinter den Kulissen allerdings von einer zunehmenden Distanz zwischen Kanzleramt und Außenministerium. Kneissl, mit ihrem Faible, auch Regierungskollegen „zu belehren“, wie ein Kollege lästert, „isoliert sich selbst“.

Chefdiplomatin mit dem Faible für Fauxpas

Das liege auch an ihrem Faible für Fauxpas. Gestern twitterte die Tierliebhaberin zudem noch ihre Bewunderung für den umstrittenen Staatskanzler Klemens Wenzel Lothar von Metternich, der just für sein ausgeklügeltes und wenig zimperliches Spitzelsystem bekannt war. In der ÖVP rümpft man zunehmend die Nase über die Nahost-Expertin. Aber statt Trump durfte sie am Wochenende immerhin US-Staatssekretär Wess Mitchell treffen, der ihre Schwärmerei für Metternich teilt. Isabelle Daniel

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