Ganztagsschule

Lehrer drohen jetzt mit Veto

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Die Gewerkschaft fordert mehr Geld für die Ganztagsschule.

Die Koalitionseinigung zur Ganztagsschule ist da – ein Ende des Streits aber nicht. Eltern haben zwar ab 15 Kindern pro Schule auch künftig einen Rechtsanspruch, dass es am Nachmittag Betreuung gibt. Ein Drittel der Lehrer kann aber verhindern, dass die Schule in eine „echte“ Ganztagsschule umgewandelt wird, in der sich – pädagogisch sinnvoll – Unterricht und Freizeit über den ganzen Tag verteilt.

Unterrichtsministerin Claudia Schmied will, dass auch das die Eltern entscheiden – Lehrer-Gewerkschafter Paul Kimberger beharrt aber auf dem Veto-Recht der Lehrer.

Und nicht nur das: Kimberger pocht im Zuge des neuen Lehrer-Dienstrechts auf mehr Geld für junge Lehrer – die Pädagogen sollen außerdem auch durch Unterstützungspersonal (Sekretäre etc.) entlastet werden, damit sie länger in der Klasse stehen können. Noch vor Weihnachten soll es einen Termin der Regierung geben, wo genau dieser Punkte besprochen wird.

ÖSTERREICH: Die Ganztagsschulen werden ausgebaut. Werden die Lehrer ihre Zustimmung geben?
Paul Kimbeger:
Ich verwehre mich gegen Zwangsmaßnahmen. Wir lassen uns unser Mitbestimmungsrecht bestimmt nicht nehmen.

ÖSTERREICH: Braucht man für mehr Ganztagsschulen nicht auch mehr Lehrer?
Kimberger:
Das Ganze geht natürlich nicht zum Nulltarif. Es fehlt immer noch ein Angebot für Unterstützungspersonal.

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