Offensive

Lehrer machen gegen Dienstrecht mobil

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Die Lehrer-Gewerkschaft geht an den Schulen in die Offensive.

Die Lehrer-Gewerkschaft geht an den Schulen in Sachen Dienstrechtsverhandlungen in die Offensive. Auf Plakaten, die am Mittwoch an alle Schulstandorte in Österreich übermittelt wurden, werden die Forderungen der Lehrervertreter aufgelistet und der erste Punkt "Masterwertige Ausbildung für unsere Lehrer/innen!" symbolisch abgehakt. Mit einem "Fehlt"-Zeichen versehen sind hingegen noch die vier Punkte "Klare Aufgabenbeschreibung aufbauend auf einer neuen Arbeitszeitstudie!", "Ausreichend Unterstützung durch international vergleichbare Support-Systeme!", "Faire Bezahlung, die den wichtigen Aufgaben der Lehrer/innen entspricht!" sowie "Weniger Belastung durch Verwaltung und Bürokratie!"

Auch im Begleitbrief wird zunächst darauf hingewiesen, dass "nach einem Jahr Verhandlungen endlich eine unserer Forderungen erfüllt zu sein scheint - die masterwertige Ausbildung aller Lehrerinnen und Lehrer". Die Regierung weigere sich aber weiterhin, die Arbeitszeitstudie „LehrerIn 2000“ anzuerkennen. "Auf der anderen Seite ist man aber auch nicht bereit, eine neue Arbeitszeitstudie durchzuführen, die wir seit Beginn der Verhandlungen fordern", heißt es in dem Schreiben, das von den Vorsitzenden aller Lehrer-Sektionen in der GÖD unterzeichnet ist.

"Vermutlich ist die Regierung auch aus diesem Grund bis heute nicht gewillt, die Aufgaben von Lehrerinnen und Lehrern in einer realistischen, zukunftsorientierten Job-Description vorzulegen. In der Öffentlichkeit wird hingegen immer wieder absichtlich der Eindruck erweckt, dass Lehrerinnen und Lehrer zu wenig arbeiten", schreiben die Gewerkschafter den Pädagogen. Dass diese aber "über die Unterrichtsstunden hinaus eine Vielzahl an Leistungen zu erbringen haben, wird bewusst verschwiegen".

Auch "bei den für die Schulen so notwendigen Unterstützungssystemen" wie etwa durch Psychologen oder Sozialarbeiter gebe es "bisher weder ein Konzept, das qualitativ und quantitativ internationalen Standards entspricht (13.500 Fachleute für OECD-Mittelmaß, 23.500 für skandinavische Verhältnisse), noch eine Zusage", heißt es weiter. Abgeschlossen wird das Schreiben durch den Aufruf bzw. die Zusage "Wir kämpfen für die beste Zukunft unserer Kinder!" und "Wir opfern weder derzeitige noch zukünftige Kolleginnen und Kollegen!"

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