Wegen Lehrermangels. Schmied hat Sieben-Punkte-Plan.
Bis zu 50.000 Lehrer fehlen in den nächsten 12 Jahren. Nun sollen Lehrer länger arbeiten. Schmied kontert mit Sieben-Punkte-Programm.
Die Regierung hält sich noch zurück, doch am Donnerstag preschte OÖ- Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer vor: Er will den Lehrermangel unter anderem dadurch beheben, dass Junglehrer künftig mehr arbeiten. Enzenhofer kann sich vorstellen, dass die Lehrverpflichtung um fünf Stunden pro Woche angehoben wird. Er will im neuen Dienstrecht festlegen, dass Junglehrer künftig "deutlich mehr als die derzeit üblichen 1.350 Euro verdienen". Dafür soll die Gehaltskurve nicht so stark steigen wie bisher.
Ministerin ist dafür. Auch Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek betonte schon gegenüber ÖSTERREICH, dass künftig junge Lehrer länger in der Schule sein müssen.
Sieben-Punkte-Programm
Unterrichtsministerin Claudia Schmied legte gegenüber ÖSTERREICH zudem ein Sieben-Punkte-Programm vor, mit dem die Attraktivität des Lehrerberufs gesteigert werden soll. Wichtigster Punkt: Das neue Dienstrecht – die Verhandlungen starten noch im Februar.
Lehrer mit Teilzeit-Verträgen sollen animiert werden, mehr zu arbeiten.
Mangel nur kurzfristig?
Was den Lehrermangel betrifft, versuchte Schmied gestern zu beruhigen: Es handle sich um ein kurzfristiges Phänomen vor allem im AHS-Bereich. Lehrergewerkschafter Walter Riegler hatte in ÖSTERREICH angekündigt, dass in den nächsten 12 Jahren fast 50.000 Lehrer fehlen.
Dass der Mangel durch den Ausbau der Neuen Mittelschulen (und den erhöhten Bedarf an Gymnasiallehrern) verschärft werde, gab Schmied zu, aber: Immerhin sei die Zahl der Studienanfänger an Pädagogischen Hochschulen um 65 % gestiegen. Enzenhofer: "Wir sind am Limit."