Sonntags-Öffung

Lugner für Freigabe

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Der Chef der Lugner-City fühlt sich durch einen Preßburg-Besuch bestätigt

Der Society-Löwe und Betreiber des nach ihm benannten Einkaufszentrums Richard Lugner setzt sich dafür ein, in Wien am Sonntag das Aufsperren der Geschäfte zu erlauben. "Man soll den Bürgern nicht alles verbieten, was ihnen Spaß macht", betonte er: "Es kann doch nicht sein, dass in der Innenstadt am Sonntag nur die Punschhütten offen haben."

Lugner meldete sich am Mobiltelefon, während er gerade für den "Report" des ORF den "Aupark" in der slowakischen Hauptstadt Preßburg besichtigte. "Hier im Einkaufszentrum brummt es", berichtete er: "Da spielt es sich ab vor dem Peek & Cloppenburg und dem Mango." Die Frequenz sei allerdings erst am Nachmittag stärker geworden. Zuvor sei auch in der Innenstadt von Bratislava noch wenig los gewesen.

"Ich glaube, am Sonntag geht nur der Nachmittag. Die Leute wollen sich ausschlafen", so Lugner. Er plädierte dafür, dies auch in Österreich zu ermöglichen: "Am Sonntagnachmittag sollte man in Wien offen halten dürfen, zumindest an den Adventsonntagen."

Andernfalls würden die Kunden ins Ausland abwandern, berichtete er aus eigener Erfahrung: "Mich haben hier sechs Leute aus Wien angeredet. Vor der Kamera haben sie dann allerdings gesagt, dass sie nur in der Lugner City einkaufen", so Lugner lachend.

Die momentane Regelung in Wien ist aus seiner Sicht einer Weltstadt unwürdig. Es könne nicht sein, dass man sich am Sonntag nur Reisproviant, Punsch, und "Kitsch" - so Lugner wörtlich - auf den Weihnachtsmärkten erstehen könne.

Aus seiner Sicht sollte man an das Thema aus der Sicht der Konsumenten herangehen: "Das ist ein Dienst am Kunden, nicht eine Quälerei der Angestellten." Außerdem gäbe es mit Sicherheit genügend Handelsmitarbeiterinnen, die am 100-prozentigem Lohnaufschlag der Sonntagsarbeit interessiert wären, gab sich Lugner überzeugt.

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