ÖSTERREICH

Männer bei Hausarbeit genauso faul wie '92

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Heinisch-Hosek will, dass sich Männer mehr an unbezahlter Arbeit beteiligen.

"Männer haben ihr Verhalten seit 18 Jahren nicht geändert. Sie genießen ihre Freizeit und arbeiten wenig im Haushalt mit", sagt SPÖ-Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Sie unterlegt dies mit einer neuen Studie. Das wichtigste Ergebnis vorab in der Sonntagsausgabe von ÖSTERREICH: Während Frauen 47 Prozent der Zeit, die ihnen nach der Arbeit zur Verfügung steht, für Hausarbeit verwenden, beträgt der Anteil bei Männern nur 36 Prozent - genauso wenig wie schon 1992. Zählt man die Hausarbeit von der nicht erwerbstätigen Zeit ab, haben Frauen täglich 3 Stunden 34 Minuten Freizeit - Männer hingegen 4 Stunden 16. Noch ein bezeichnendes Detail: Frauen verwenden 19 Prozent ihrer Freizeit für Sport, Männer nur 14. Dafür haben die Männer mit 81,23 % bei Fernsehen die Nase vor den Frauen (79,3 %).

Schädlich für Wirtschaft
Frauenministerin Heinisch-Hosek sieht das gegenüber der Tageszeitung ÖSTERREICH auch als schädlich für die Wirtschaft an: "Damit wir zu einer gerechten Aufteilung der Hausarbeit und der Hobbys kommen und das Potential der bestens ausgebildeten Frauen auch nutzen, müssen sich Männer mehr an der unbezahlten Arbeit beteiligen."

Für die Studie im Auftrag des Frauenministeriums hat die Statistik Austria 8.000 Frauen und Männer befragt. Die Details werden am Donnerstag präsentiert. Die letzte Erhebung dieser Art fand 1992 statt.

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