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Live-Ticker

Masken-Comeback ab Montag in Schulen, Gastro & Handel

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Verschärfte Maskenpflicht und deutliche Einschränkungen bei Veranstaltungen - Maßnahmen laut Kanzler Kurz womöglich über den Winter hinaus von Bestand - Corona-Ampel sieben Mal auf Gelb.

Österreichweit. Angesichts des zuletzt drastischen Anstiegs von Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 nimmt die Bundesregierung die Bevölkerung wieder an die Kandare. Ab Montag gilt bundesweit eine verschärfte Maskenpflicht, die sich auf den gesamten Handel, die Gastronomie und jegliche Form des Kundenkontakts erstreckt. Veranstaltungen werden auf 50 Besucher bei Indoor-Events, im Freien auf 100 Zuschauer beschränkt.
 
Bei Großveranstaltungen, die über ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept verfügen und mit zugewiesenen Sitzplätzen operieren, werden im Freien 3.000, ansonsten 1.500 Zuschauer zugelassen. In den Schulen muss außerhalb der Klassenräume Maske getragen werden, in der Gastronomie wird nur mehr am Tisch bewirtet.
 
 
 
 
 
Die neuen Corona-Maßnahmen werden per Erlass geregelt und sehen vor, dass als Präventionsmaßnahme der Mund-Nasen-Schutz zusätzlich zu den bereits in der Lockerungsverordnung vorgeschrieben Bereichen ab 14. September in ganz Österreich in allen Kundenbereichen in geschlossenen Räumen im Handel, Dienstleistungsbereich und Parteienverkehr vorgeschrieben ist. In der Gastronomie gilt die Maskenpflicht für das Personal im Service, Konsumation ist in geschlossenen Räumen nur noch am Sitzplatz möglich, der Barbereich bleibt also tabu. In Schulen gilt Maskenpflicht außerhalb der Klasse, wie seit dem Schulstart in Wien dort bereits vorgesehen.
 
Video zum Thema: Ab Montag: Maskenpflicht für ganz Österreich

+++ Weiter unten finden Sie einen Live-Ticker +++

 

 "Es wird sehr ernst", warb Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Freitag bei einer Pressekonferenz der Bundesregierung um Verständnis für die gesetzten Maßnahmen. Ziel sei es, einen zweiten Lockdown zu verhindern: "Das wird uns nur gelingen, wenn jeder einen Beitrag leistet." Man befinde sich "in der Umstellungsphase zu einem schwierigen Herbst", bekräftigte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). Die aktuellen Infektionszahlen "sind zu diesem Zeitpunkt zu hoch", meinte Anschober, wobei er speziell auf Wien und Teile Tirols verwies: "Wir wollen eine echte zweite Welle verhindern."
 
"Wir wollen halbwegs gut durch den Winter kommen", hakte Kurz nach. Und weiter: "Natürlich geht es darum, dass der Gesundheitsbereich nicht überfordert wird. Die Ansteckungszahlen dürfen nicht ins Unermessliche steigen". Die verschärften Maßnahmen - sie werden vom Gesundheitsministerium mit einer Novelle zur Lockerungsverordnung umgesetzt, die mit Montag, 0.00 Uhr in Kraft tritt - hätten während des gesamten Winters "und womöglich darüber hinaus" Gültigkeit , kündigte der Kanzler an.
 
 
 
 
 
"Wir befinden uns mitten in einer Pandemie", hielt der Regierungschef fest. Auf die Frage, inwieweit das vorgesehene wöchentliche Umschalten der Corona-Ampel angesichts der nunmehr beschlossenen bundesweit einheitlichen strengen Regelungen die Bevölkerung verwirren könne, betonte Kurz, es gehe um "ein Maximum an Klarheit, keine Verwirrung". Daher habe man bezirks- und länderübergreifend auf die steigenden Infektionen mit SARS-CoV-2 reagiert. Die getroffenen Regeln "gelten so lange, bis die Bundesregierung die Notwendigkeit sieht, dass sie verschärft oder wieder zurückgenommen werden", so Kurz. Er rechne "in den nächsten Wochen" nicht damit, dass es zu einer Entspannung kommt.
 
Neu geschaltet wurde am Freitag auch die Corona-Ampel. Wien, Graz und die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck wurden eben so auf Gelb gesetzt - also mit einem mittleren Risiko eingestuft - wie die Tiroler Bezirke Schwaz und Kufstein sowie in Niederösterreich die Stadt Wiener Neustadt und der Bezirk Korneuburg. Die oberösterreichische Landeshauptstadt Linz ging dagegen wieder zurück auf Grün.
 
Grün bedeute aber nicht, dass es in den damit versehenen Regionen kein Risiko gebe, unterstrichen die Regierungsvertreter. Sie appellierten an die Bevölkerung, achtsam zu sein. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP), der sich erfreut zeigte, "dass nun auch in der Stadt Wien der Ernst der Lage erkannt wird", kündigte in diesem Zusammenhang an, behördlich verhängte Quarantänemaßnahmen stärker überwachen zu wollen: "Da muss kontrolliert werden, ob sie tatsächlich eingehalten werden." Es gelte, Infektionsketten "rasch einzugrenzen".
 
"Je früher ich bei der Abgrenzung eingreife, desto besser", pflichtete Anschober bei. Das dafür erforderliche Personal müsse aufgestockt werden, "damit die Gesundheitsbehörden reagieren können". Grundsätzlich müssten Testergebnisse auf SARS-CoV-2 und das Contact Tracing "möglichst schnell" vorliegen bzw. abgewickelt werden, sagte der Gesundheitsminister.
 
"Es ist schade und ich bedaure es sehr, dass wir die in Aussicht genommenen Zuschauer bis auf Weiteres nicht halten können", meinte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), für Sport- und Kulturagenden zuständig. 10.000 Besucher wären an sich bei Freiluft-Veranstaltungen mit einem entsprechenden Sicherheitskonzept vorgesehen gewesen - nach dem Wochenende ist das vorerst wieder Geschichte. Die dann gültigen Obergrenzen - 3.000 im Freien, 1.500 indoor - seien aber "noch immer mehr", als andernorts möglich ist, verwies Kogler auf Regelungen im Ausland: "Ob das so bleibt, wird davon abhängen, wie sich die Infektionszahlen entwickeln und die Maßnahmen wirken."
 
 
 
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 12:09

+++ Ende des Live-Tickers +++

 11:52

Nehammer: Ungarn hebt ab sofort 30-Kilometer- und 24-Stunden-Beschränkung für Pendler auf

"Das österreichische Innenministerium wurde von den ungarischen Behörden informiert, dass die 30-Kilometer- und 24-Stunden-Beschränkung für Berufspendler ab sofort aufgehoben wird", sagte Innenminister Karl Nehammer.

 11:45

Nehammer: "Diese Woche allein 1.300 Neuinfektionen in Wien!"

"Was braucht es jetzt in Wien? Was braucht es jetzt insgesamt im Bundesgebiet? (...) Es braucht mehr Testungen, Überwachungen der Quarantäne-Maßnahmen", erklärte der Innenminister.

 11:44

Innenminister Nehammer am Wort

 11:43

Testen & Contact-Tracing weiter an oberster Stelle

Anschober appelliert: "Je mehr Infektionszahlen, desto intensiver wird die Arbeit. Desto schneller müssen die Gesundheitsbehörden reagieren"

 11:41

Anschober: Zusammenspiel aus bundesweiten & regionalen Maßnahmen

Um das Coronavirus effektiver eindämmen zu können betonte der Gesundheitsminister, dass man weiterhin ein Zusammenspiel aus bundesweiten Verschärfungen der Corona-Maßnahmen und regionalen Abstufungen brauche.

 11:37

Anschober: "Bitte seid in gelben Bezirken besonders vorsichtig"

Der Gesundheitsminister appellierte abermals an die Bevölkerung: Hygienemaßnahmen wie Händewaschen, Mund-Nasen-Schutz und Verantwortung übernehmen. Gemäß dem Grundsatz "Schau auf dich, schau auf mich", müsse man besonders in den gelben Bezirken höhere Vorsicht walten lassen. Anschober erklärte jedoch, dass man eine Grün-Schaltung "nicht auf die leichte Schulter" nehmen dürfe und auch hier vorsichtiger zu agieren: "Grün heißt nicht, dass Sorglosigkeit angebracht ist."

 11:33

Besorgnisserregende Steigungsraten in den Nachbarländern

"Die richtigen Maßnahmen müssen zum richtigen Zeitpunkt gesetzt werden", so Anschober. Die Corona-Entwicklung in den Nachbarländern zeigen zum Teil, wie etwa in Tschechien, bereits jetzt erhebliche Zuwächse in den Neuinfektionen. In Österreich gab es vor allem im städtischen Bereich erhebliche Zuwächse bei den Neu-Infizierten.

 11:32

Anschober: "Mir sind die Zahlen zu hoch"

"Mir persönlich sind die derzeitigen Zahlen zu hoch", sagte Gesundheitsminsiter Anschober. Die Zahlen würden, im Hinblick auf einen "schwierigen Herbst" "etwas zu früh" in die Höhe schnellen

 11:32

Gesundheitsminister Anschober am Wort

 11:31

Kogler: "Dort eingreifen, wo Ansteckungsgefahr am höchsten ist"

 11:29

Corona-Ampel: Wien, Graz und Innsbruck auf Gelb

 11:28

Vizekanzler Kogler am Wort

 11:28

Kurz: "Wollen einen zweiten Lockdown verhindern"

Dafür benötige es jedoch wieder erhöhte Achtsamkeit der Bevölkerung.

 11:25

Kleine Veranstaltungen: maximal 3.000 Personen outdoor

Kanzler Kurz erklärte, dass ab Montag wieder Verschärfungen bei Veranstaltungen in Kraft treten werden. So dürfen bei Indoor-Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze maximal 50 Personen, im Outdoor bereich maximal 100 Personen anwesend sein. Bei Großveranstaltungen mit zugewiesenen Sitzplätzen dürfen maximal 1.500 Personen teilnehmen. Im Outdoorbereich mit zugewiesenen Sitzplätzen maximal 3.000 Personen.

 11:23

Neue Maßnahmen ab Montag 0 Uhr gültig

Ab Montag wird der Mund-Nasen-Schutz wieder in allen Indoor-Bereichen Pflicht sein. Dazu zählen Gastronomie, Parteienverkehr, öffentliche Verkehrsmittel, in der Schule außerhalb des Klassenverbandes und in Supermärkten.

 11:22

Kurz: "Es wird wieder ernst"

"Die Zahlen sind in den letzten Wochen wieder stetig angestiegen", so der Bundeskanzler. "Der Herbst wird wieder herausfordernd."

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 11:21

BK Sebastian Kurz am Wort

 11:21

Start der Pressekonferenz

 11:09

+++ Verschärfte Auflagen für Events: Outdoor maximal 3.000 Personen +++

Wie oe24 im Vorfeld erfuhr werden die Auflagen für Events abermals verschärft: so sollen Indoor maximal 50 Personen ohne zugewiesenen Sitzplatz bzw. maximal 100 Personen Outdoor anwesend sein. Großveranstaltungen mit zugewiesenem Platz dürfen mit maximal 1.500 Personen stattfinden. Großveranstaltungen im Outdoor-Bereich dürfen mit zugewiesenem Sitzplatz mit maximal 3.000 Personen abgehalten werden.

 11:07

++++ Ab Montag: Österreichweit verschärfte Maskenpflicht ++++

Die Maskenpflicht wird ab Montag für folgenden Bereiche ausgeweitet: Handel, Gastronomie für Kellner (Verabreichung von Speisen und Getränken nur an Sitzplätzen) , Dienstleistungsbereiche mit Kundenkontakt, Parteienverkehr bei Behörden und in Schulen außerhalb des Klassenverbandes. - somit ist ein Mund-Nasen-Schutz in allen Indoor-Bereichen österreichweit vorgeschrieben.

 11:02

oe24.TV LIVE aus dem Bundeskanzleramt

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 10:44

Verwirrung um Maßnahmen: Wiens Krisenstab empfiehlt Maske in Handel und Gastro

Der medizinische Krisenstab der Stadt Wien empfiehlt eine Reihe von Maßnahmen, um den Anstieg der Coronavirus-Infektionen wieder zu bremsen. Er spricht sich etwa für eine Ausweitung der Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im gesamten Handel aus. In Lokalen soll die Maske an der Bar und am Weg zum Tisch nötig sein. Auch in Sozialräumen von Firmen soll es Verschärfungen geben.

wien1.jpg © APA/ROBERT JAEGER

Wien kann derartige Maßnahmen jedoch nicht umsetzen. Man hoffe nun auf österreichweite Regelungen oder dass der Bund die Möglichkeit schaffe, regional derartige Maßnahmen umzusetzen, betonten Bürgermeister Michael Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (beide SPÖ) in einer Pressekonferenz. Hacker hatte bereits gestern, Donnerstag, strengere Maßnahmen gefordert.

 10:41

Aktuelle Lage: 7 Bezirke auf Gelb

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 10:38

Jetzt LIVE: Große oe24.TV-Sondersendung

oe24.jpg © oe24.TV

 10:34

Herzlich willkommen im oe24-Live-Ticker

Um 11.00 Uhr werden die Ergebnisse der gestrigen Sitzung der Corona-Ampel-Kommission im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert.