Gemeinsam mit Gemeinden planen Bund, Länder und Bundesheer die Testungen.
Am Montagabend wollte die Bundesregierung mit Landeshauptleuten und Gemeindevertretern das Vorgehen bei den Corona-Massentests endlich abstimmen. An der Videokonferenz um 20.00 Uhr nahmen neben Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), Bildungsminister Heinz Faßmann und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (beide ÖVP) teil. Einige Länder hatten im Vorfeld mangelnde Information seitens des Bundes reklamiert.
Pro Bundesland soll es jedenfalls einen Verantwortlichen geben, der die Abwicklung im jeweiligen Bundesland beaufsichtigen und koordinieren soll. Den Beginn machen ab 5. Dezember die Lehrer, damit die Schulen am 7. Dezember wieder aufmachen können. Nach dem Lockdown folgen die Polizisten.
"Auf dem Weg zurück zur Normalität sind in den kommenden Wochen und Monaten Massentest und Impfungen die zwei entscheidenden Faktoren", betonte Kurz nach dem Treffen in einer schriftlichen Stellungnahme.
Start der Massentests
Am 19. und 20. Dezember startet dann der Massentest für die Bevölkerung. So will die Regierung das Weihnachtsfest retten. Die westlichen Bundesländer, die derzeit besonders hohe Zahlen aufweisen, können eventuell schon früher starten. Das Bundesheer übernimmt die Logistik und die Organisation der geplanten Massentests. Österreichische Soldaten haben die Massentests in der Slowakei unterstützt und die Tests in Südtirol beobachtet. Unklar ist noch die Finanzierung. Zwar übernehme der Bund die Kosten für Tests und Material, allerdings sei noch nicht geklärt, wie es mit anderen Punkten, wie beispielsweise Personal, aussieht.
Erste Impfungen schon im Jänner
Aber nicht nur der Massentest wird vorangetrieben, auch die Planung der Impfung, denn die ersten Dosen könnten schon schnell bereit stehen. Kurz betonte, dass mit den Massentests noch vor Weihnachten begonnen werde. Voraussichtlich würden dann bereits im Jänner einige 100.000 Dosen Impfstoff geliefert: "Zunächst wollen wir die Risikogruppen und medizinisches Personal sowie Mitarbeiter in Pflegeheimen impfen und dann in die breite Masse gehen.“