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"Der Provokateur sind eindeutig die USA"

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Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion in den 90ern wurde zwischen den beiden einstigen Supermächten, den USA und der sich in Auflösung befindlichen UdSSR, verbindlich vereinbart:

Dass die NATO als westliches und in US-Abhängigkeit stehendes Bündnis keine Ausbreitung in den vom Kommunismus befreiten Osten unternehmen wird. Pacta sunt servanda, Verträge sind einzuhalten, lautet ein Rechtsgrundsatz, der aber ­offensichtlich im angloamerikanischen Sprachraum nicht verstanden wird.

Und so zündelt die NATO seit Jahrzehnten auch mithilfe der EU gegen Russland, breitete sich entgegen der Vereinbarung gen Osten aus. Dass sich Russland diesen Vertragsbruch auf Dauer nicht gefallen lassen wird, war jedem klar. Und mit den Erweiterungswünschen der NATO in Richtung Ukraine geriet diese nun zwischen die Stühle der USA und Russlands. Der Kreml kann sich eben nicht bieten lassen, dass US-Waffen an der russischen Grenze stationiert werden, ein Nachbarland des heutigen Russlands am Gängelband der USA hängt.

Ebenso wenig haben sich übrigens die USA in ihrer Geschichte bieten lassen, dass die Sprengköpfe des Sowjetreiches auf Kuba stationiert werden und ein möglicher Erstschlag mit Atomwaffen das Leben der Amerikaner schlagartig verändert hätte. Der Provokateur sind hier eindeutig die USA und die EU wäre gut beraten, gerade in diesem Fall zu beweisen, dass sie eine eigenständige Sicherheitspolitik abseits eines senilen US-Präsidenten wie Joe Biden betreibt.

Denn ein Krieg in der Ukraine würde nur Europa auf den Kopf fallen. Wir sollten aus dem Debakel des von den USA betriebenen Arabischen Frühlings im Nahen Osten gelernt haben. Der darauf folgende Schaden, die Flüchtlingswelle, sollte uns doch klug gemacht haben.
 

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