Meinung am Weekend

Nicht mehr als 15 Euro

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Meinung am Weekend: Ein Kommentar von Sebastian Bohrn Mena.

Ich begrüße die Idee einer allgemeinen Haushaltsabgabe zur Finanzierung des ORF, sie könnte dieses wichtigste Medienhaus des Landes auf solide Beine stellen. Das muss aber unter zwei Bedingungen erfolgen: Erstens muss der monatliche Beitrag deutlich niedriger sein als die gegenwärtige GIS-Gebühr. 10 oder 15 Euro pro Monat, mehr darf es nicht sein. Zweitens: Es braucht eine vollständige Entpolitisierung des ORF, auf allen Ebenen. Wir können nicht länger hinnehmen, dass die jeweilige Regierung glaubt, auf die redaktionelle Berichterstattung Einf luss nehmen zu können. Wir leben nicht in den 1980er-Jahren, wo die Parteisekretäre quasi im Studio interveniert haben, wenn ihnen etwas nicht passte. So eine Ungeniertheit haben sich die hervorragenden Journalisten des ORF und auch wir uns, als diejenigen die das zahlen sollen, nicht verdient. Ich halte einen unabhängigen Rundfunk mit klar geregeltem gesetzlichen Informations-und Bildungsauftrag und gesamtgesellschaftlicher Finanzierung für eine Institution einer lebendigen und wehrhaften Demokratie. Dumpfe Unterhaltungsshows und Import-Konserven aber braucht es nicht. 

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