Das sagt ÖSTERREICH

Null Toleranz für Kauf von Kinderpornos

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Chefredakteurin Daniela Bardel.

Der Strafrahmen von maximal zwei Jahren bei Besitz von Kinderpornografie ist lächerlich gering, bedenkt man, dass Wirtschaftsbetrügern gleich 10 Jahre Gefängnis drohen.

Im Fall Teichtmeister braucht es nur einen findigen Anwalt, der seinen Mandanten als reumütig und geständig präsentiert – dann spaziert der Kinderporno-Schauer gleich wieder als freier Mann auf Bewährung aus dem Gerichtssaal.

Es hat diesen Skandal gebraucht, dass endlich auch die Politik ­reagiert. Nach ÖSTERREICH-Berichten fordern nun auch Justiz-Ministerin Alma Zadic (Grüne) wie Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) geschlossen härtere Gesetze.

Die Umsetzung wird aber noch dauern und das Urteil im Falle Teichtmeister nicht mehr betreffen. Ein rasches Handeln ist dennoch geboten.

Aktuelle Zahlen zeigen, dass es akuten Handlungsbedarf gibt. So haben sich die Anzeigen in den letzten Jahren mehr als verdoppelt – die Dunkelziffer ist weitaus höher.

Bei der Verfolgung der Täter wurden Jahre verschlafen. Nur 6 (!) Beamte sind dafür im Bundeskriminalamt abgestellt – und das bei Millionen von Daten im Darknet.

Die Stimmung im Land ist ein eindeutiges Signal an die Regierung: Null Toleranz für Kinderporno-Schauer!

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