Das sagt ÖSTERREICH

Roter David gegen roten Goliath

Teilen

Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Politik-Insiderin Isabelle Daniel.

Underdog. Dass Hans Peter Doskozil keine Stichwahl unter Mitgliedern wollte, ist durchaus nachvollziehbar. Unter den Mitgliedern – und das dürfte auch für die deklarierten SPÖ-Wähler gelten – hat wohl der „kleine“ Bürgermeister aus Traiskirchen die Sympathien auf seiner Seite. Andreas Babler gegen Hans Peter Doskozil ist schließlich ein wenig wie David gegen Goliath.

Der burgenländische SPÖ-Landeshauptmann hat schließlich einen großen Apparat und viele Länderchefs hinter sich. Spricht das für Doskozil? Sein Atout ist der Glaube, dass der einstige Polizist eher blaue Wähler ansprechen könnte. Nur, um das zu schaffen, müsste er auf seinen ursprünglichen Kurs zurückkehren und wieder mit Rot-Blau liebäugeln.

Ohne Städte ist die SPÖ verloren ...

Suche. Seine Berater sind auf der Suche nach den Wählern, die sie in den 1990er-Jahren verloren hatten. Dabei scheinen sie demografische Veränderungen zu übersehen. Wenn die SPÖ die Städte verliert – und das könnte sie mit einem rot-blauen Kurs –, wäre sie verloren. Die Mehrheit der SPÖ-Wähler findet sich genau hier. Und Bablers Atout? Er könnte auf das Modell Deutschland setzen. Und je nach Umfragelage am Ende einen anderen Kanzlerkandidaten bringen, während er selbst die zerstrittene Partei eint.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.