„Wie sich manche Ärzte ängstigen“

Nach Corona-Interview: FPÖ und Neos kritisieren Hacker

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Die Wiener Opposition übt scharfe Kritik am Wiener SPÖ-Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. Hacker gegenüber Falter: „Es ist bemerkenswert, wie sehr sich manche Ärzte ängstigen.“

Anlassgrund für die heftige Kritik der Wiener Oppositionspolitiker ist ein Falter-Interview von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) in Bezug auf eine drohende Coronavirus-Ansteckung vom medizinischen Fachpersonal.

FPÖ Wien zeigt sich empört

Der Wiener FPÖ-Obmann Dominik Nepp zeigt sich in einer Aussendung empört: „Diese skandalöse Beleidigung unseres Gesundheitspersonals darf nicht ohne Konsequenzen bleiben. Hacker hat ganz offensichtlich noch immer nicht kapiert, dass es nicht vorwiegend um die Angst einer Ansteckung geht, sondern um die medizinische Versorgung der Wienerinnen und Wiener.“

So vertritt Nepp die Auffassung, dass der rote Gesundheitsstadtrat lediglich versuche, "vom Versagen der rot-grünen Stadtregierung abzulenken“.

Kritik auch von Neos Wien

Aber auch der pinke Klubobmann Christoph Wiederkehr richtet einen eindeutigen Appell an Hacker: „Es ist der falsche Zeitpunkt für schnoddrige Interviews!“ Wiederkehr möchte während der Corona-Krise keine alten Wunden aufreißen. Er attestiert aber Hacker, „das alte Match Wien gegen Bund“ wiederzubeleben. Dies dürfte eine Anspielung auf Hackers Unmut gegenüber der Schließung von Auen sein, konkret Burg-, Volks- und Augarten. Diese Grünflächen sind in der Verwaltung des Bundes.

Hickhack statt Schulterschluss

„Hacker ist mit der derzeitigen Situation massiv überfordert. Ich fordere Bürgermeister Ludwig auf, sofort ein Machtwort zu sprechen oder Hacker abzuziehen und jemand Fähigeren mit der Aufgabe des Gesundheitsstadtrats zu betrauen“, so Nepp abschließend. Bleibt zu hoffen, dass die Landespolitiker schnell wieder zu einem Konsens finden.

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