Bundespräsident präferiert eine Alternativ-Regierung zu Kickl-FPÖ
Dass Bundespräsident Alexander Van der Bellen kein Freund von einem Kanzler Herbert Kickl wäre, ist wohl das offenste Geheimnis des Landes. Frei nach Frankreichs Präsident Emmanuel Macron – auch dieser machte klar, dass er die Schwesterpartei der FPÖ in Frankreich nicht als Regierungspartei akzeptieren werde – will auch Van der Bellen eine Alternative zu Blau-Schwarz.
Die internationalen Reaktionen zum FPÖ-Beben
Wahlbeteiligung bei fast 80%
Nehammer: "Ich kann Euch die Enttäuschung nicht nehmen."
Dafür dürfte er auf Zeit spielen und zunächst – das hatte sich seit 2000 ohnehin eingebürgert – Sondierungsgespräche aller Parteien mit allen anregen.
Im Hintergrund dürfte der einstige Grün-Boss auch dezente Gespräche mit Spitzenvertretern von ÖVP, SPÖ, Neos und Grünen – sowie Gewerkschaft und Wirtschaftskammer – führen, um die Möglichkeit einer schwarz-roten Koalition auszuloten.
Die Neos stünden ebenso wie die Grünen – Erstere sind weit realistischer ein möglicher Partner – für eine breitere Allianz-Regierung gegen Kickl zur Verfügung.In SPÖ und ÖVP (siehe auch links) ist die Stimmung darüber freilich gespalten. Obwohl das Gros der ÖVP „auf keinen Fall den Junior der FPÖ spielen will, sonst sind wir tot“, wie ein ÖVP-Grande sagte.