Wolfgang Fürweger, FPÖ-Landesrat aus Salzburg, schießt in der ZIB2 bei Armin Wolf scharf gegen die Verfehlungen in den SOS-Kinderdörfern rund um den Missbrauchsskandal.
Vor wenigen Tagen hat Wolfgang Fürweger, FPÖ-Landesrat aus Salzburg, die Kommunikation von SOS Kinderdorf sehr scharf kritisiert und wörtlich von einer "riesengroßen Sauerei" gesprochen.
"Glauben Sie der aktuellen Geschäftsführung nicht, dass sie so transparent und offen wie möglich einen wirklich glaubwürdigen Neustart versucht?", fragte Armin Wolf. "Ich habe Kontakt zu Geschäftsführerin Annemarie Schlack und Geschäftsleiter Christian Rudisch und denke, man sollte beiden Gelegenheit geben, innerhalb vom SOS Kinderdorf aufzuräumen", antwortet Fürweger.
Entschuldigung bei Missbrauchsopfern nötig
"Aber was ich noch immer erwarte", sagt Fürweger, "ist eine volle und umfassende Entschuldigung aller Beteiligten an den Opfern gegenüber den Spendern und der Öffentlichkeit, die enttäuscht und getäuscht wurde."
SOS Kinderdorf betreut in Österreich fast 1800 Kinder, in der Regel im Auftrag der Bundesländer und großteils öffentlich finanziert. Stellt er das in Frage, will Wolf wissen.
"Nein, das stelle ich nicht in Frage. Wir haben in Salzburg fünf Einrichtungen mit 70 Kindern. Dort wird, soweit ich das bisher überblicken konnte, sehr gut gearbeitet." Fürweger sagt: "Es gab einen Fall, wie Sie wissen, 2019. Hier hat man sehr konsequent sofort reagiert und die Konsequenzen gezogen."
"Kinderschänder"
In Salzburg gibt es so wie in allen anderen Bundesländern Plätze und Straßen, die nach dem Gründer Hermann Gmeiner benannt sind. Etwa auch in den Kirchen, wo das Kinderdorf steht. Soll man die umbenennen?
"Also ich persönlich möchte nicht in einer Straße wohnen, die nach einem Kinderschänder benannt ist", plädiert Fürweger für eine Umbenennung der Straße.