Im Fall der österreichischen Sahara-Geiseln Wolfgang Ebner und Andrea Kloiber es ein Lebenszeichen der beiden geben.
Es gebe "Lebensbeweise", die "an die Zuständigen" übermittelt worden seien, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag in der malischen Hauptstadt Bamako von einem Emissär, der in die Befreiungsbemühungen involviert sei. Das Außenamt in Wien gibt keine konkrete Bestätigung über "Lebensbeweise".
"Hoffnung", dass die beiden freikommen"
"Wir
haben Lebensbeweise der beiden Geiseln nach Bamako zurückgebracht. Die
Beweise wurden an die Zuständigen übermittelt", sagte der
Gesandte, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Es gebe "Hoffnung",
dass die beiden freikommen, "aber ich kann nicht mehr sagen als das".
Als "falsch" bezeichnete der Emissär Berichte, wonach es wegen der Geiselaffäre Tote gegeben habe. Algerische Medien hatten einen Zusammenhang zwischen der Geiselaffäre und dem Tod eines malischen Armeekommandanten und eines Zivilisten am 11. April im nordmalischen Kidal hergestellt. Im Wiener Außenamt war am Donnerstagabend zunächst keine Stellungnahme zu den Aussagen des Emissärs gegenüber AFP zu erhalten.
Außenamt: Lebenszeichen gehören zu Entführungsfällen
In
jedem Fall von Geiselnahme sei "das Bemühen um Lebensbeweise ein fester
Bestandteil". Dies erklärte der Sprecher des Außenministeriums, Peter
Launsky-Tieffenthal, zu jüngsten Berichten, dass im Fall der
österreichischen Sahara-Geiseln zuständigen Stellen ein Lebenszeichen
übermittelt worden sei. Man müsse immer überprüfen, ob in solchen Fällen die
Gesprächskanäle auch zum Ziel führen, sagte der Sprecher am Freitag, ohne
sich zu äußern, ob im konkreten Fall des entführten Salzburger Paares ein
Lebensbeweis vorliege.
Langer Leidensweg - dubiose Forderungen
Ebner (51) und Kloiber
(44) waren am 22. Februar während einer Tour mit einem Geländewagen im Süden
Tunesiens verschwunden, und sollen in den Norden Malis verschleppt worden
sein. Am 10. März bekannte sich eine Gruppe, die sich "Al Kaida im
Islamischen Maghreb" nennt, zur Entführung der beiden. Die Entführer
forderten die Freilassung von Gesinnungsgenossen in algerischen und
tunesischen Gefängnissen, und setzten Österreich ein später zwei Mal
verlängertes Ultimatum. Das jüngste Ultimatum ist nach Angaben des
US-Terrorforschungsinstituts SITE Intelligence Group am 6. April
ausgelaufen, doch wurde diese zeitliche Frist vom Außenministerium nie
bestätigt.