ÖSTERREICH

Neugebauer will rasche Geldspritze für Kassen

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Beamten-Gewerkschafter Fritz Neugebauer (ÖVP) will in den Koalitionsverhandlungen mit der SPÖ auf eine rasche Kassensanierung drängen.

"Es braucht eine rasche Geldspritze für jene Kassen, die akut bedroht sind. Die gesamte Reform muss bis Mitte 2009 stehen", fordert der Spitzengewerkschafter im Interview mit ÖSTERREICH (Freitagausgabe). "Wir können uns nicht erlauben, dass in einzelnen Bereichen die Finanzierung kollabiert", warnt Neugebauer. Die Gesundheistreform hält er für den größten Knackpunkt in den Verhandlungen mit seinem SPÖ-Gegenüber Wilhelm Haberzettl. "Die Gesundheitsreform werden wir auf neue Füße stellen, da gibt es keine Tabus", betont Neugebauer in ÖSTERREICH vor den ersten Koalitionsverhandlungen. Zudem will der ÖVP-Mandatar mit dem nächsten Koalitionspakt das "soziale Netz festigen".

Seinem Gegenüber, dem roten Urgestein Haberzettl, streut Neugebauer Rosen: "Gewerkschafter zeichnet aus, dass sie ohne Schnörkel miteinander reden können. Wir werden auch jetzt keine Zeit für Ehrenrunden brauchen." Dass er oft als Betonierer abgestempelt wird, lässt den 64-jährigen ÖVP-Beamtenvertrer kalt. "Wenn Erfahrung noch etwas zählen darf, bringe ich sie gerne ein." Neugebauers Erfolgsrezept für eine Koalition neuen Stils? "Man muss den Koalitionspakt durchziehen und darf nicht das eigene Parteiprogramm hineinschwindeln."

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