Vor Wahlen

Niessl: "Rot-Blau ist eine Option"

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Burgenland-Wahlkampf startet am 11. April. Niessl schließt die FPÖ als Partner nicht aus.

Am 31 Mai wählt das Burgenland. Erstmals gibt es keine Konzentrationsregierung. Gewinnt die SPÖ nicht 19 Mandate, muss eine Koalition her. Anders als für Faymann ist für Hans Niessl Rot-Blau möglich.

Interview mit Landeshauptmann Hans Niessl

ÖSTERREICH: Sie starten am 11. April in den Landtagswahlkampf. Ihr Wahlziel?
Hans Niessl: Ich will klare Verhältnisse für das Burgenland. Ich will, dass es rasche Entscheidungen und gutes Arbeiten für das Land gibt ohne lange Diskussionen.

ÖSTERREICH: Eine absolute Mehrheit ist kein Ziel?
Niessl: Am liebsten hätte ich mindestens 18 Mandate. Dann kann niemand gegen die SPÖ regieren. So etwas wie in Wr. Neustadt wäre ­damit ausgeschlossen. Wer dort die Grünen wählte, hat am Ende Schwarz-Blau bekommen. Ziel muss sein, eine schwarz-blau-grüne Chaos-Koalition zu verhindern.

ÖSTERREICH: Wenn es keine Absolute ist, wird die SPÖ einen Partner brauchen …
Niessl: Genau, deshalb ist das eine ganz spannende Wahl. Es ist wichtig, dass wir stabile Verhältnisse bekommen. Ich sage ganz offen: Sonst drohen instabile Verhältnisse. Die burgenländische ÖVP hat bereits angekündigt, dass sie auch auf Platz zwei versuchen würde, den Landeshauptmann zu stellen. Das können wir nur verhindern, wenn es ohne uns keine Mehrheit gibt.

ÖSTERREICH: Welche Parteien kommen als Partner in Frage?
Niessl: Wir schließen niemanden aus. Nach der Wahl wird es Sondierungsgespräche mit allen geben.

ÖSTERREICH: Also auch Rot-Blau ist möglich?
Niessl: Das wäre eine Option. Wir analysieren nach der Wahl, wo es inhaltliche Parallelen gibt. Aber die Mehrheit der SPÖ-Mitglieder hat sich klar dafür ausgesprochen, dass mit allen gesprochen wird. (pli)

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