Die Republik will nicht, dass gemeinsames EU-Geld in die Erforschung neuer Atomreaktoren fließt - als einziges EU-Land.
Österreich bleibt im Atomstreit mit der EU stur. Die Union will die Entwicklung neuer Atomreaktoren mit EU-Geldern fördern, die Alpenrepublik findet das aber nicht richtig und stemmt sich als einziger der 27 Mitgliedsstaaten dagegen. Am Vormittag sollen die EU-Energieminister in Brüssel den Beschluss fällen.
Kein Euratom für schnelle Brüter
Österreich will
sicherstellen, dass keine EU-Mittel, die über die derzeitige nukleare
Sicherheitsforschung des Euratom-Programms hinausgehen, für die Entwicklung
von sogenannten "schnellen Brütern" der vierten Generation herangezogen
werden. Diese Reaktoren sollen ab 2040 Marktreife erlangen und gegenüber den
heutigen Typen mit derselben Menge Uranium eine 50-fache Energieleistung
produzieren.
Sollten die EU-Energieminister, darunter ÖVP-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein, keine Einigung erzielen, könnte das Thema die EU-Staats- und Regierungschefs beim EU-Gipfel Mitte März beschäftigen.