Grün, Blau und Orange glauben einhellig, dass der Kanzler seinen Sozialhunderter der ÖVP opfert.
Die Opposition ist sich derzeit völlig einig in ihrer Einschätzung. Kanzler Alfred Gusenbauer wird umfallen, glauben Grünen-Sozialsprecher Karl Öllinger, FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsy und BZÖ-Generalsekretär Gerald Grosz unisono. Der Grund sind Äußerungen von SPÖ-Sozialminister Erwin Buchinger, wonach die SPÖ auf ihren Sozialhunderter verzichten könnte, wenn dafür nachhaltiger wirksame Maßnahmen gesetzt werden.
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Grüner Hader
"Kaum sind 24 Stunden vergangen, wackelt
die SPÖ schon wieder", urteilt der Grüne Vizeklubchef Öllinger.
Das gewohnte Theater gehe offenbar wieder von vorne los: "Die SPÖ fällt
um, bevor sie noch berührt wurde, und die ÖVP zementiert ihre
Klientelpolitik ein."
Blauer Zorn
Für Vilimsky bietet das Anlass zur Empörung: "Die
SPÖ, allen voran Gusenbauer und Buchinger, könnten sich mittlerweile nur
mehr in Grund und Boden genieren." Eine Partei an der Führungsspitze
Österreichs, die keinerlei Standhaftigkeit und Durchhaltevermögen mehr habe,
sei schlicht und ergreifend eine Schande für das Land.
Oranger Appell
"Dieser erneute Kapitalumfaller Gusenbauers
zeigt einmal mehr, dass die SPÖ tausende Österreicherinnen und Österreicher
verrät, nur um Neuwahlen zu verhindern", meint BZÖ-Generalsekretär
Grosz. Er appelliert an "jene aufrechten Sozialdemokraten, die im
Gegensatz zu Buchinger, Gusenbauer und Co. noch einen Funken von sozialem
Gewissen haben", im Interesse der Bevölkerung standhaft zu bleiben, um
einen Teuerungsausgleich und eine vorgezogene Steuersenkung durchsetzen zu
können.