Grünes Thema

Orange gegen Import von Atomstrom

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Das BZÖ plant eine "rot-weiß-rote" Energiezukunft - unabhängig von Energieimporten. Allerdings wären dazu Investitionen von 200 Mrd. Euro notwendig.

Das BZÖ will eine "rot-weiß-rote" Energiezukunft in Österreich einleiten. Das Land soll in den nächsten Jahrzehnten unabhängig von Energieimporten werden, erklärte Klub- und Parteichef Josef Bucher bei der Klubklausur am Dachstein. Um dieses Ziel zu erreichen, wären Investitionen in der Höhe von 200 Mrd. Euro notwendig.

"Technisch machbar"
"Es ist technisch machbar, Österreich energieautark zu machen. 200 Mrd. Euro sind in den nächsten 15 bis 20 Jahren aufzuwenden, aber wir müssen mit einem ambitionierten und zielstrebigen Schritt beginnen", so Bucher zu Beginn der Klausur. Potenzial ortet er etwa in der Biomasse, der Photovoltaik, der Geothermie aber auch der Wasserkraft.

Ausstieg aus Euratom
Bucher forderte auf dem Weg zur Energieautarkie ein neues Ökostromgesetz, um die alternative Stromerzeugung auch leistbar zu machen. Als "unerlässlich" bezeichnete Bucher auch den Ausstieg aus dem Euratom-Vertrag: "Wir sprechen uns klar gegen den Import von Atomstrom aus." Alternativenergie im Land zu produzieren würde zudem Wertschöpfung bringen sowie Arbeitsplätze sichern und schaffen. "Die Energiewirtschaft ist ein Jobmotor, dem wir uns unbedingt widmen müssen", so der Bündnisobmann.

Die Klausur zum Thema Energie fand direkt auf dem Dachstein statt. Schon die Anreise von Bucher und dem Kärntner Kandidaten für die EU-Wahlen, Jörg Freunschlag, erfolgte im strombetriebenen Fahrzeug. Mit der Seilbahn ging es schließlich - vom Sturm gebeutelt - auf den Gipfel, wo allerdings dichte Wolken einen Weitblick verhinderten.

"Mann der Berge"
Dieser soll, geht es nach dem BZÖ, zumindest thematisch umgesetzt werden - noch bis Donnerstag wird in der Sitzung ein Konzept entworfen, um von fossilen Energieträgern unabhängig zu werden. "Als Mann der Berge weiß ich, dass der Klimawandel nicht zu unterschätzen ist und alle betrifft", erklärte Bucher. Ziel müsse es sein, für die nachkommenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu erhalten.

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