Aufreger

Kabarettist wünscht FPÖ-Legende den Tod

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Wegen seiner umstrittenen Aussagen zum ORF ist der Politiker heftig attackiert worden.

Kabarettist Leo Lukas hat FPÖ-Stiftungsrat Norbert Steger auf Facebook wegen dessen umstrittenen ORF-Aussagen den Tod gewünscht und damit für große Aufregung gesorgt. FPÖ-Klubomann Johann Gudenus reagiert entsetzt, Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Heinz Christian Strache (FPÖ) plädieren für eine Versachlichung der Diskussion.
 
Lukas schreibt auf Facebook: " Und an Hrn. Steger gerichtet, ganz persönlich: Komm geh einfach sterben. Es wäre besser für uns alle, auch für deine eigenen Kinder."
 

Gudenus empört

Gudenus reagiert empört: "Ich bin über diese neue Dimension des Hasses entsetzt. Das ist die allerunterste Schublade eines um Aufmerksamkeit bettelnden Staatskünstlers. Einem Menschen, nur weil er eine politisch andere Meinung vertritt, den Tod zu wünschen, ist entlarvend für eine Geisteshaltung, die Links der Mitte neuerdings immer öfter salonfähig erscheint. Aber nur, weil man mit der politischen Arbeit eines Menschen nicht einverstanden ist, auch noch dessen Kinder mit hineinzuziehen, ist das Allerletzte."
 
Steger hatte am Wochenende ORF-Journalisten in einem Zeitungsinterview gedroht und Streichungen bei den Auslandskorrespondenten des öffentlich-rechtlichen Senders in den Raum gestellt, falls diese nicht korrekt berichten würden. Als Beispiel nannte Steger die Berichterstattung zur Wahl in Ungarn, die laut Steger "einseitig", gemeint war offenbar zu Orban-kritisch, verlaufen sei. Danach sprach Steger auch noch von einem linken "Endkampf" von ORF-Journalisten.
 

Kurz und Strache für Versachlichung

Die Attacken auf den ORF beschäftigten am Mittwoch auch die Regierungsspitze. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) sprachen sich nach dem Ministerrat für eine Versachlichung der Debatte aus. "Emotionen runter", meinten Kurz und Strache unisono und folgten damit dem internen Wording, das zuvor schon Medienminister Gernot Blümel (ÖVP) verwendet hatte.
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