Die unklare finanzielle Zukunft des Öffentlich-Rechtlichen lässt Wogen hochgehen: Es geht um satte Boni für die ORF-Chefs.
Aufregung statt Weihnachtsfriede am Küniglberg: Zuletzt flogen bei einer Betriebsversammlung die Fetzen, ORF-General Roland Weißmann wurde dabei verbal heftigst attackiert.
Finanzen. Der Grund: Der öffentliche Rundfunk muss sparen – von 2024 bis 2026 fehlen fast 300 Millionen Euro im Budget. Gespart wird allerdings nicht bei der fürstlich entlohnten ORF-Führungsriege, sondern bei den Mitarbeitern. Das beklagt der Ö1-Betriebsrat in einem Schreiben. Für 2023 und 2024 gab es für die Mitarbeiter nur 4,5 % Plus beim KV, somit liegt man mit 2 % bis 2,5 % pro Jahr deutlich unter der Teuerungsrate.
Weißmann & Co. sollen Millionen-Boni auslassen
Solidarität. Die Geschäftsführung, angeführt von ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, soll hingegen laut Betriebsrat üppige Prämien kassieren. Vermutet werden Summen im Millionen-Bereich. Daher fordern die Mitarbeiter-Verteter alle ORF-Bosse auf, „aus Solidaritätsgründen“ ihre Boni heuer „ruhend zu stellen bzw. abzulehnen“.
Boni. Mit der Forderung bestätigen sie hohe Prämien, die viele bei den ORF-Bossen vermuten. Auf ÖSTERREICH-Nachfrage dementiert ein Sprecher der Öffentlich-Rechtlichen. Es gäbe keine Boni oder andere Prämienzahlungen. (rej)