Zusatzverdienst

Parlament: Sie cashen so viel wie der Kanzler

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Sie sind meist männlich, haben oft mehrere Polit-Jobs – Topverdiener im Hohen Haus.

Wien. Kassasturz im Parlament: Laut aktueller Auswertung der Austria Presseagentur ist die Zahl der Top-Verdiener im Hohen Haus gestiegen: Im Jahr 2022 hatten zwölf Abgeordnete mehr als 12.000 Euro monatlich verdient – und zwar zusätzlich zu ihrem staatlichen Abgeordneten-Bezug von 9.872,60 Euro (brutto im Monat). Das sind fünf Spitzenverdiener mehr als 2021.

Prominente Neuzugänge sind Christian Stocker, ÖVP-Generalsekretär, Vizebürgermeister von Wr. Neustadt sowie Anwalt. Auch sein Vorgänger Axel Melchior verdient jetzt mehr als 12.000 Euro dazu – und zwar im Konzern des seinerzeitigen ÖVP-Großspenders Klaus Ortner. Ebenfalls Polit-Nebenjobs haben Kurt Egger (VP-Wirtschaftsbund) sowie Peter Haubner (WKO, Genossenschaftsverband). Alle zwölf verdienen fast so viel, in den meisten Fällen aber mehr als der Kanzler, der mit 23.839,90 Euro brutto nach Hause geht.

Wenig Frauen. Ebenfalls bezeichnend: Unter den zwölf Topverdienern ist mit Karin Doppelbauer (Neos) nur eine einzige Frau. Am anderen Ende der Parlamentsskala stehen 47 Abgeordnete ohne jegliche bezahlte Nebentätigkeit – davon sind übrigens gleich 27 Frauen.

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