Die FPÖ versucht aus dem Schicksal von Ukraine-Flüchtlingen politisches Kleingeld zu schlagen – und mobilisiert gegen vertriebene Frauen und Kinder.
Seit Corona-Zeiten sind es Telegram-Kanäle, die für allerlei Fake-News verwendet werden – nun, die FPÖ-Bezirksgruppe Wiener Neustadt-Land und ihr Nationalrat Peter Schmiedlechner wenden derlei jetzt angesichts der anlaufenden Flüchtlingswelle an. Während in anderen Parteien Spendenaufrufe gepostet oder konkrete Hilfe angeboten wird, ist Schmiedlechners Bezirksgruppe auf Abwehr gebürstet.
Er verstehe zwar dass es derzeit viele Stimmen gibt die Ukrainern „helfen“ wollen, schreibt er – und setzt das Wort helfen unter Anführungszeichen. Und dann weiter: „Die Massenzustrom-Richtlinie soll in Kraft treten“, schreibt Schmidlechner über die EU-Maßnahmen. Und dann wird gezielt Angst gemacht, und zwar so:
Sogar von einem 10. Bundesland an Flüchtlingen ist die Rede – Schmiedlechner nennt das Bundesland, impliziert also damit, dass knapp 300.000 Flüchtlinge kommen könnten.
Mit Fake-Zitaten gegen Grüne
Wie seriös die Plattform ist, ist übrigens an einem anderen Posting zu sehen: Da wird der deutschen (grünen) Außenministerin Annalena Baerbock vorgeworfen, sie wolle aus Umweltschutzgründen die Haltung von Haustieren abschaffen. Das Zitat ist – wie mehrere Faktenchecks erheben haben – klarerweise ein Fake.