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Karas: Parlament – oder doch Präsident?

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Othmar Karas tritt nicht mehr für die ÖVP bei der EU-Wahl an - doch er hat andere Pläne.

Wien. Er kandidiert nicht mehr fürs EU-Parlament – und doch muss seine Partei ihn als Konkurrenten fürchten: Othmar Karas (64) hat ich diese Woche mit einem sattem Knall aus der EU-Politik verabschiedet. Doch Karas sagt selbst dass er die Politik nicht verlässt – OE24 recherchierte die Szenarien im Karas-Krimi. Er selbst verweist auf sein überparteiliches Bürgerforum sowie seine Tätigkeit als Präsident des Hilfswerks.

  • Liste bei Nationalratswahl: Doch in Wahrheit geht es um mehr, wie bereits berichtet gibt es seit Monaten Pläne für eine Art neue Partei bzw. eine Wahlpattform für die Nationalratswahl im kommenden Herbst. Wohl nicht zufällig trat Karas schon mit einem ein Podium mit dem Logo „OK“ (Othmar Karas) auf. Wie OE24 berichtete, hat es Gespräche über eine Art „Liste Karas“ gegeben, konkret ist von entsprechenden Zoom-Meetings die Rede. Als Promis wurden Ex-SPÖ-Kanzler Christian Kern aber auch Ex-Neos-Mandatar Sepp Schellhorn genannt. Politik-Berater Peter Plaikner siegt das Projekt nicht chancenlos. „Auch wenn bei einer solchen Konstellation einiges an Verbitterung dabei ist, kann so etwas funktionieren, wenn es gelingt, respektable Personen zusammenzubekommen.“ Für die ÖVP – aber wohl auch für SPÖ und Neos – ein Schreckensszenario. Und die FPÖ wäre auf dem Weg zur Nummer 1 dann wohl kaum aufzuhalten.

Kern, Androsch
© APA/TOBIAS STEINMAURER
× Kern, Androsch

Auch Christian Kern wird für die OK-Liste gehandelt.

 

  • Oder Neos? Die Neos würden Karas mit Handkuss aufnehmen – das ist übrigens ein Szenario, das in der ÖVP gern kolportiert wird. Dagegen spricht das Ego Karas‘ – inhaltlich passt allerdings kaum ein Blatt zwischen Karas‘ Pro-Europa-Plänen und den Pinken.

Karas Waldheim
© APA/Techt
× Karas Waldheim

Der junge Othmar Karas mit seinen Schwiegereltern, Sissy und Kurt Waldheim.

 

  • Oder doch Präsident. Karas-Kenner sehen aber eine dritte Möglichkeit: Karas – Schwiegersohn des umstrittenen VP-Bundespräsidenten Kurt Waldheim – sehe sich am ehesten in der Hofburg als Nachfolger von Van der Bellen. Die nächste Hofburgwahl stünde aber erst 2028 an.
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