Markus Marterbauer hat als Experte der Arbeiterkammer mit jenem Sparpaket abgerechnet, das er als Minister großteils jetzt selbst durchziehen muss.
Markus Marterbauer ist der Überraschungskandidat von SPÖ-Chef Andreas Babler für das wichtige Amt des Finanzministers. Der als links punzierte Wirtschaftswissenschafter war zuletzt Chefökonom der Arbeiterkammer.
Delikates Video von Marterbauer
Und seine berufliche Vergangenheit holt den angehenden Minister rasch ein: In einem Video der AK rechnet Marterbauer Mitte Jänner just mit jenem Sparpaket ab, das er als Minister jetzt durchziehen muss. So kritisierte er scharf, dass der Klimabonus abgeschafft wird, das belaste Familien im Schnitt mit 700 Euro. Als weiteren Kritikpunkt nannte Marterbauer, dass das Paket 15.000 Arbeitsplätze kosten werde.
Lediglich am dritten Punkt, nämlich dass Reiche und Konzerne nichts zur Sanierung des Budgets beitragen, hat die SPÖ in den Verhandlungen Korrekturen angebracht. Bekanntlich kommt eine Bankenabgabe und (kleine) Steuerkorrekturen für Stifter sowie eine Übergewinnsteuer für Energieriesen.
Wirbel nach Mateschitz-Tod

Marterbauer hat zudem schon einmal für Wirbel gesorgt: Nach dem Tod von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz hatte Marterbauer bedauert, dass es in Österreich keine Erbschaftssteuer gibt - was viele als pietätlos kritisierten.