"Studio Ghibli"

Politik springt auf umstrittenen Instagram-Trend auf

Immer mehr Politiker teilen Bilder im "Ghibli"-Stil auf ihren Social-Media-Kanälen. 

"Studio Ghibli" ist wohl derzeit einer der viralsten Trends in den Sozialen Medien. Zurückzuführen ist das Phänomen auf das legendäre japanische Zeichentrickstudio "Studio Ghibli". Wenig verwunderlich springen auch immer mehr Politiker auf den Trend auf, bei dem eine Künstliche Intelligenz (KI) Bilder in den charakteristischen Anime-Stil des Studios versetzt. 

 


 

So blickte etwa Außenministerin Beate Meinl-Reisinger auf ihren ersten Monat im Amt mit Bildern im "Ghibli"-Stil zurück. Auch NEOS-Klubobmann Yannick Shetty sprang bereits auf den Trend auf. Zuletzt teilte auch ÖVP-Generalsekretär Nico Marchetti einige "Ghibli"-Schnappschüsse. 

 


 

Urheberrechte: Bedenken und Kritik 

Die Verwendung von KI für das Kopieren eines bestimmten Kunst-Stils ist allerdings nicht kritikfrei. Viele Künstlerinnen und Künstler haben bereits öffentlich Maßnahmen dagegen gefordert. Teilweise wurden KI-Bildgeneratoren auch bereits wegen Urheberrechtsverletzungen verklagt. Selbst der Mitgründer vom Ghibli Studio, Hayao Miyazaki, äußerte sich bereits vor Jahren mehr als kritisch zu Künstlicher Intelligenz. 

 


 

ÖVP, SPÖ und NEOS wollen AI Act "rasch umsetzen" 

Im Regierungsprogramm bekennen sich ÖVP, SPÖ und NEOS zudem zur "raschen Umsetzung" des europäischen "AI Acts". Dieser soll unter anderem auch die Urheberrechte bei KI-Tools rechtlich klären. 

"Der AI-Act, zu dem wir uns im Arbeitsprogramm der Bundesregierung bekennen, ist ein zentraler Schritt in Richtung Klarheit und Regulierung. Denn er schafft Sicherheit – für Künstlerinnen und Künstler ebenso wie für jene, die neue Technologien verantwortungsvoll nutzen wollen, wie wir es als Volkspartei auch tun", erklärte ÖVP-Generalsekretär Marchetti gegenüber oe24. Hätte es rechtliche Bedenken bei dem "Ghibli"-Posting gegeben, "hätten wir es nicht gepostet". 

Eine entsprechende Anfrage an Meinl-Reisingers Ressort blieb vorerst unbeantwortet.

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