Nach ZiB2-Interview

"Propaganda-Orgel": Kickl schießt gegen den ORF

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Nach dem Interview mit einer Extremismus-Expertin in der ZiB2 reißt die Kritik der FPÖ nicht ab. 

Wie berichtet,  empört ein ORF-Interview mit Extremismus-Forscherin Julia Ebner die FPÖ. Ebner wurde am Freitag in der ZiB2 von Martin Thür zum rechtsextremen Treffen in Potsdam befragt, bei dem der österreichische Rechtsextreme Martin Sellner Vertreibungsfantasien geäußerte hatte, was in Deutschland für einen Riesenproteststurm gesorgt hatte. Die Gefahr sei, dass auf diese Weise rechtsextreme Ideen salonfähig würden, erklärt Ebner. 

  

FPÖ ortet ORF-Skandal

Für Österreich sei diese Thematik wenig überraschend, denn diese Ideen würden vor allem in der FPÖ goutiert. „Vor allem unter Herbert Kickl hat sich die FPÖ nach Rechtsaußen radikalisiert“ so Ebner. Ebner erklärte, dass in Deutschland bereits ein Verbotsverfahren in Deutschland diskutiert werde, und auch hier sagte sie: „Wäre Herbert Kickl in Deutschland Politiker, würde man auch darüber diskutieren, ob er ein politisches Amt ausführen darf.“  

FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker sprach nach dem Interview von einem „ORF-Skandal der Sonderklasse“ und forderte Konsequenzen. „Dass das über die Zwangssteuer finanzierte Propagandaorgan der Einheitspartei und Eliten einer sogenannten ‚Expertin‘ den roten Teppich ausrollt, die allen Ernstes patriotische Politiker, die wie unser Bundesparteiobmann Herbert Kickl für Freiheit und Selbstbestimmung eintreten, zur angeblichen ‚Gefahr für die Demokratie‘ erklärt und sie von der Ausübung politischer Ämter ausschließen will, ist absolut jenseitig und zutiefst autoritär“, so Hafenecker. „Wir Freiheitliche werden den ORF-Stiftungsrat und den Publikumsrat demnächst mit diesem Skandal befassen“ 

"Propaganda-Orgel des Systems" 

Auf Facebook kritisierte auch FPÖ-Chef Herbert Kickl den ORF. „Das ist „Extremismus-Expertin“ Julia Ebner! Sie durfte über das mit der Zwangssteuer finanzierte Propagandaorgan namens ORF ihre wilden, autoritären und jenseitigen Ansichten von sich geben“, schreibt der Freiheitliche.

„Der ORF ist einmal mehr Propaganda-Orgel des Systems und der Einheitspartei geworden. Wie kommen die Österreicher dazu, dass sie eine solche wüste Propaganda auch noch per Haushaltsabgabe finanzieren müssen? Was kommt als Nächstes?“, so Kickl weiter. Auch der FPÖ-Chef will den ORF-Stiftungsrat und den Publikumsrat mit der Causa beschäftigen.
  
 

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