Der SPÖ-Pensionistenverband hat am mit einer Kundgebung vor dem Bundeskanzleramt gegen die Maßnahmen der Regierung gegen die rasant steigende Teuerung protestiert.
"Die Teuerungswelle darf nicht zur Armutswelle führen", warnte der Präsident des Pensionistenverbandes, Peter Kostelka. "Wir wollen keine Millionen, wir wollen essen, heizen, wohnen", war auf einem großen Transparent zu lesen.
"Wir haben die höchste Inflation seit 20 Jahren, der Kaufkraftverlust ist enorm", stellte Kostelka vor den nach Angaben des Pensionistenverbandes rund 150 Kundgebungsteilnehmern auf dem Ballhausplatz fest. Bei einer Teuerung von sechs Prozent sei die Pensionsanpassung von 1,8 bis 3,0 Prozent für die kleinen Renten bei weitem nicht ausreichend. Der Pensionistenverband fordert ein Vorziehen der nächstjährigen Pensionsanpassung, ein Senken der Mehrwertsteuer auf Haushaltsenergie und als Sofortmaßnahmen einen Teuerungs-Hunderter als Einmalzahlung sowie 300 Euro Winterbonus.
Ursprünglich war für heute ein Termin der Pensionistenvertreter bei Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) geplant. Dieser fand jedoch aufgrund der Auslandsreise des Kanzlers nicht statt. "Die Bundesregierung muss auch die Anliegen der älteren Menschen hören. Es muss jetzt rasch einen neuen Gesprächstermin geben. Der Unmut unter den Pensionisten wächst und wenn seitens der Regierung nichts geschieht, wird das nicht der letzte Protest gewesen sein", stellte Kostelka weitere Aktionen in Aussicht.
Auch der Krieg in der Ukraine war Thema der Kundgebung. "Wir stehen hier auch für Frieden, wir stehen hier auch für Solidarität mit dem Ukrainischen Volk, wir stehen hier auch für die Souveränität der Ukraine", erklärte Kostelka. Als sichtbares Zeichen trugen die Kundgebungsteilnehmer und -teilnehmerinnen eine Schleife in den ukrainischen Nationalfarben gelb/hellblau.