Die Ampel-Koalition kommt aus ihrem negativen Umfrage-Run nicht heraus.
Inflation, Rekord-Defizit, lahmende Wirtschaft - und jetzt auch noch die ständige Bedrohung durch Russland in Richtung EU. Es sind harte Zeiten für Regierungen - Österreich ist da keine Ausnahme. Auch die aktuelle Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft für oe24 (2.000 Befragte vom 22. 9. bis 29. 9. 2025, max Schwankung 2,2 %) ist für die Ampelkoalition ein Schock. Und der trifft diesmal die Kanzlerpartei ÖVP.
Denn wäre am kommenden Sonntag eine Nationalratswahl - die Partei von Bundeskanzler Christan Stocker könnte nur noch mit 20 % der Stimmen rechnen. Das ist im Vergleich zur Vorwoche ein Minus von einem Prozentpunkt - damit liegen die Schwarzen nunmehr schon fast so schlecht wie der Koalitionspartner SPÖ mit deren Vorsitzenden Andreas Babler. Die Roten waren allerdings bereits vor drei Wochen auf 19 % abgerutscht - und dort unten sitzen sie immer noch. Damit liegen die beiden großen Ampelparteien weit unter ihrem Wahlergebnis vor einem Jahr. Doch auch für die NEOS wachsen die Umfragebäume nicht in den Himmel - mit 9 % sind sie nunmehr hinter den Grünen.
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Die Opposition präsentiert sich derweil bärenstark: Die FPÖ führt seit bereits 3 Jahren das Parteienranking an, Lazarsfeld sieht sie bei 36 % und damit nur knapp unter ihrem bisherigen Umfrageplafond von 38 %, die sie zu Jahresbeginn hatte. Und die Grünen halten bei 10 % und liegen damit vor der pinken Konkurrenz. Die KPÖ wäre mit 3 % übrigens nicht im Nationalrat.
Damit behielte die Ampel zwar eine knappe Mehrheit von 93 Mandaten, rutscht die ÖVP aber weiter ab oder verlieren auch die NEOS wieder einen Punkt, dann wäre die aber - zumindest bei Neuwahlen - wieder weg.
Und die Kanzlerfrage? Auch hier ist die FPÖ derzeit in Person von Parteiobmann Herbert Kickl das Maß aller Dinge: 29 % würden ihn direkt in jenes Kanzleramt wählen, in das er zu Jahresbeginn mangels Koalitionsvertrages nicht einziehen konnte. Amtsinhaber Stocker kommt nur auf 11 %, Babler sogar nur auf 10. Sogar mit Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger hinkt die vereinigte Ampel-Spitze hinter Kickl her. Eine Blamage.