80 Tage vor der EU-Wahl muss die ÖVP mit Umfrage-Werten unter 20 % kämpfen.
Es ist ja nicht so, dass die ÖVP nicht weiß, wie sich ein Umfrageabsturz unter die 20-%-Marke anfühlt. Schon im November 2023 war die Kanzlerpartei auf 19 % und damit unter den psychologisch wichtigen 20er abgerutscht. Dabei rennt die türkise PR-Maschinerie 80 Tage vor der EU-Wahl auf Hochtouren, doch drückt wohl auch die Wahlschlappe in Salzburg aufs türkis-schwarze Gemüt.
Und so muss die ÖVP im Vergleich zur Vorwoche in der aktuellen Lazarsfeld-Umfrage für oe24 (2.000 Befragte von 18. bis 20. 3.) nochmals einen Prozentpunkt abgeben und hätte aktuell nur 19 %, nur noch halb so viel wie 2019!
FPÖ vorn. Wäre am Sonntag Nationalratswahl, die FPÖ würde Platz 1 erringen: 27 % sind ein Minus von einem Punkt zur Vorwoche, trotzdem wäre die Führungsposition unumstritten. Denn die SPÖ kann zwar auf 23 % zulegen – wäre aber von Platz 1 genau 4 Prozentpunkte entfernt.
Dank Dankl. Während die Salzburgwahl die ÖVP-Werte sichtlich nach unten drückt, ist der Salzburger Bürgermeisterkandidat Kay-Michael Dankl von der KPÖ+, der ja am Sonntag die Chance auf den Chefsessel der Mozartstadt hat, ein Turbo für die Kommunisten. Aktuell wäre die KPÖ mit 5 % im Nationalrat, der beste Wert seit mehr als sechs Monaten. Spannend: Auch die Bierpartei würde es mit 7 % einigermaßen sicher ins Parlament schaffen.
Babler-Absturz. In der Kanzlerfrage ist es indes Herbert Kickl (FPÖ), der zulegen kann. SPÖ-Chef Babler stürzt auf fast schon peinliche 10 % ab.