50 Mitarbeiter werden nicht nachbesetzt, US-Serien halbiert und unter Inflation für Mitarbeiter. oe24 recherchierte die Details
Bereits die vergangenen drei Jahre hatte der ORF die Lohnverhandlungen unter der Inflationsrate abgeschlossen. Das soll nun wieder der Fall sein. Am Dienstag sollte der Betriebsrat einer Erhöhung unter zwei Prozent (rund 1,8 Prozent) eigentlich zustimmen.
2026 wird freilich auch für den ORF herausfordernd bleiben. Bei einem prognostizierten Umsatz von rund 1,1 Milliarde Euro soll der ORF rund zehn Prozent einsparen. Konkret: 104 Millionen Euro.
OE24 recherchierte den Einsparungsplan des ORF:
- 50 ORF-Mitarbeiter, die gegangen sind, werden nicht nachbesetzt. Das bringe rund 4,5 Millionen Euro pro Jahr. Dazu käme in dem Fall, dass das strukturelle Einsparungen wären, weil diese Mitarbeiter auch 2027 nicht nachbesetzt werden sollen.
- ORF-Topos, ein Feuilleton-Angebot des ORF (samt der 10 Mitarbeiter) wird eingespart. Das würden weitere 1,9 Millionen Euro bringen.
- Zusätzlich würden mehrere Strukturen verschlankt. IT-Bereiche von ORF und Tochterunternehmen wie OBS würden fusioniert und brächten erhebliche Einsparungen. Das gelte auch für den Kundendienst.
- Die Sendeabwicklung für ORF3 werde nicht mehr eigenständig via Salzburg laufen, sondern am Küniglberg mitgemacht. Auch das bringe 800.000 Euro Einsparung.
- Alle fünf ORF-Direktionen müssen sparen. Insgesamt werde es bis zu 200 Maßnahmen geben, um die 104 Millionen einsparen zu können.
Das werde auch das Programm betreffen. Verträge mit US-Serien wurden halbiert. Das bringe mittelfristig rund 12 Millionen Euro. Gewisse Produktionen wie Dancing Stars dieses Jahr nicht gemacht, um etwas Luft für den sehr teuren Song Contest zu erhalten.