Kanzler in Rom

Migrations-Politik mit Meloni

Bundeskanzler Stocker traf sich am Dienstag mit Italiens Regierungschefin. 

Rom. „Wir sind beide für Rückführungen und in der Migrationspolitik auf einer Linie“, sagt ÖVP-Bundeskanzler Christian Stocker oe24 über Giorgia Meloni. Am Dienstagnachmittag traf der konservative Regierungschef die italienische Premierministerin in Rom im Palazzo Chigi.

„Migration 
gemeinsam lösen“

Dort wird der Österreicher bei seinem ersten Arbeitsbesuch in Italien mit allen Ehren empfangen. Die vom italienischen Protokoll vorgesehene Maserati-Fahrt wurde ausgelassen. Im Unterschied zur FPÖ gilt Meloni, die Vertreterin einer postfaschistischen Partei ist, als „pro EU“, sagt Stocker über die populäre Politikerin aus Rom, die gerne im breiten römischen Dialekt spricht.

Man könne und müsse die Migrationsproblematik gemeinsam und europäisch lösen: „Wir sind Verbündete bei der Rückführung nach Syrien.“ Italien und „vor allem Griechenland kriegen ein zunehmendes Problem mit Flüchtlingen aus Libyen“, warnt Stocker.

Mehr als einstündigen Gespräch 

Tatsächlich ging es in dem mehr als einstündigen Gespräch neben dem Brenner und Südtirol vor allem um Migration und auch Donald Trump. Meloni habe eine „sehr gute Gesprächsbasis zu Donald Trump“, das sei „wichtig“, sagt Stocker. Die Zoll-Problematik sei für Österreich nicht gut. Gleichzeitig müsse klar sein, dass die EU ein „wichtiger Wirtschaftsraum“ sei. Für Meloni scheint Stocker echte Sympathien übrig zu haben. Vielleicht auch, weil sie zu jenen Nationalisten in Europa gehört, die am Ende doch Europäerinnen sind.

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