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SPÖ-Kampf: Abrechnung nach Kärnten-Wahl

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Die SPÖ will Doskozil zwingen, seine Karten offen auf den Tisch zu legen.

Roter Showdown. Kommende Woche – also unmittelbar nach der Kärntner Landtagswahl – „wird was passieren“, kündigt ein Roter im Dauerclinch der Partei an. Und das „etwas“ könnte eine Überraschung für einige bringen. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig, Nationalratspräsidentin Doris Bures, sämtliche roten Gewerkschafter und andere Machtplayer in der SPÖ führen derzeit jedenfalls permanente Gespräche über die Zukunft der SPÖ und damit auch über Pamela Rendi-Wagner. Und sie alle warten auf den roten D-Day.

Den bereiten freilich auch die burgenländischen Roten und Hans Peter Doskozils Prätorianer vor. Sie wollen nach der Kärnten-Wahl am 5. März ultimativ eine Mitgliederbefragung fordern und glauben mit dem „Druck von unten“ Doskozil als SPÖ-Spitzenkandidat durchsetzen zu können. Und hoffen darauf, dass sie Rendi-Wagner mürbe machen können, damit diese hinhaue. Im roten Parteivorstand oder Parteitag hätte der Burgenländer jedenfalls derzeit keine Mehrheit. „Und er wird sie auch bei der Mitgliederbefragung nicht haben. Dafür werden wir schon sorgen“, sagt ein mächtiger Roter ÖSTERREICH.

Doskozil wird sich klar deklarieren müssen

Ein anderer maßgeblicher Sozialdemokrat ergänzt: „Keiner findet das permanente Hinhauen aus dem Hinterhalt gegen Rendi-Wagner in Ordnung. Sie ist gewählte Vorsitzende und wir Sozialdemokraten gehen nicht so mit unseren Leuten um.“ Doskozil werde sich jetzt „klar deklarieren müssen“, sagen diese Sozialdemokraten. Offiziell hat er schließlich bis heute – auch wenn die ganze Partei es weiß – dass er selbst antreten will. „Es reicht. Das ist alles schon parteischädigendes Verhalten“, werfen mehrere den Dosko-Prätorianern vor.

Rote bitten Ludwig 
jetzt um Machtwort

Wunsch. Sie wollen Doskozil jetzt stoppen, auch wenn sie wissen, dass sie sich neu aufstellen müssen. In der roten Welt hoffen viele, dass Michael Ludwig am Ende doch selbst übernehmen könnte. „Hinter ihm müssten sich alle versammeln.“ An seinem Nein dürfte sich nichts geändert haben. Aber er werde auch „nicht zuschauen, wie die die Partei ruinieren“.

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