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Pröll: Ferienjob als Rettungsfahrer

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Die ÖVP verordnet ihren Ministern Ferien-Jobs als Freiwillige - und Wahlkämpfer. Angesichts der Umfragewerte des Chefs verständlich...

Die jüngsten Umfragen verheißen der ÖVP alles andere als einen goldenen Herbst: Bundespolitisch fiel man bei Gallup auf den zweiten Platz zurück, ebenso in der Steiermark, wo man sich für die Herbst-Wahl des ersten Platzes schon sehr sicher war. Und auch im OGM-Vertrauensindex der VP-Politiker zeigt sich: Josef Pröll liegt klar hinter den eigenen Landesfürsten (unten). Kein Wunder, dass der VP-Chef sich eine Sommer-Aufholjagd verordnete:

3.020.000 Freiwillige im Visier der Pröll-Truppe
Nach dem „schwarzen Superpraktikanten“ im Vorjahr, bei dem sich junge Wähler via Facebook und Co. selbst bewerben mussten, gehen die schwarzen Minister jetzt aktiv auf ihre Zielgruppe zu: „Wir sind rekordverdächtig“, jubelt Josef Pröll zum Auftakt der gleichnamigen Sommerkampagne: 3.020.000 Freiwillige in 111.000 Vereinen, die 800 Millionen Arbeitsstunden leisten, sind laut Pröll „die Mitte der Gesellschaft“. Dorthin schickt er nun seine Minister:

  • Außenminister Michael Spindelegger wirft sich in die Feuerwehr-Montur.
  • Innenministerin Maria Fekter kraxelt mit der Bergrettung in Tirols hochalpines Gelände.
  • Zum Schmunzeln die freiwillige Tätigkeit von Wissenschaftsministerin Beatrix Karl, die mit einem Kärntner Jugendchor singen wird.
  • Staatssekretär Reinhold Lopatka darf sich in einem burgenländischen Turnverein verrenken.
  • Ministerkollege Niki Berlakovich geht radeln ...
  • Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner darf mit Kärntner Wassersportlern baden.
  • Klubchef Karlheinz Kopf wird in seiner Vorarlberger Heimat seinem – echten – Hobby frönen: Kicken.

Als Einziger nimmt sich der Chef gleich zwei Tage Freiwilligenarbeit vor: Josef Pröll fährt am 17. August beim Salzburger Roten Kreuz mit und betätigt sich Ende August in der Steiermark als – ehrenamtlicher – Pfadfinder. Aber das ist dann wohl schon Landtagswahlkampf pur...

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