Großer Stolpersteine

Rauchverbot: FPÖ macht jetzt Druck

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Strache heizt Raucher-Aufstand an & stößt ÖVP vor den Kopf

Eigentlich könnte es ja ein Randthema sein, doch trotzdem bereitet es den ÖVP-Verhandlern Kopfschmerzen wie kaum eine andere Materie: das Rauchverbot. Die FPÖ besteht ­darauf, das Gesetz gegen Qualmer zu kippen, noch ehe es im Mai 2018 in Kraft treten kann. Die VP würde das lieber vermeiden.

Und weil man in diesem heiklen Punkt noch immer kein Stück weiter ist, bauen die Blauen jetzt ordentlich Druck auf: Die heimischen Wirte rund um Heinz Pollischansky formieren sich gegen das neue Rauchergesetz, drohen Kampfmaßnahmen an – und FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache ist mittendrin.

Türkis-Blau auf der Suche nach Kompromisslösung

Am Donnerstagabend tauchte er als Überraschungsgast bei einem Treffen der wütenden Gastronomen auf und bekräftigte seine Unterstützung: „Ich werde mein Bestes tun, um diesen unseligen Gesetzesbeschluss zu beenden“, ließ er die jubelnden Verbots-Gegner und zahlreichen Journalisten wissen.

Verstimmung. So soll Druck auf die türkisen Verhandler aufgebaut werden, damit sie sich in der Sache endlich bewegen, verrät ein FP-Insider. In der ÖVP dürfte der medienwirksame Besuch jedenfalls für Verstimmungen gesorgt haben. Pocht man doch seit Monaten auf einen „neuen Stil“, wo man sich nichts über Medien ausrichten oder den Koalitionspartner vor den Kopf stoßen will.

In der zuständigen Fachgruppe hat man das brisante Thema nur gestreift und gleich an die Chefverhandler weitergereicht. Dort wird nun nach einer Kompromisslösung gesucht: Die könnte Raucherkammerl heißen.

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