Staatsschulden

Jeder von uns hat schon 44.809 Euro Schulden

Die Statistik Austria gab am Dienstag die Staatsverschuldung für das 1. Halbjahr bekannt. Der Schuldenstand pro Kopf liegt bereits bei 44.809 Euro. 

Die Staatsverschuldung klettert auf über 412 Milliarden Euro. Das gab die Statistik Austria am Dienstagvormittag bekannt. Konkret war der Schuldenstand um 17,5 Milliarden Euro höher als zu Jahresende 2024. Das Defizit lag im 1. Halbjahr bei 13,3 Milliarden Euro bzw. 5,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). 

Manuela Lenk

Manuela Lenk  

© APA/HELMUT FOHRINGER

Für heuer will die Regierung ja ein Defizit von 4,5 Prozent erreichen. Das ist - wie von oe24 berichtet - durchaus noch möglich, da das erste Halbjahr tendenziell ausgabenstärker ist und einige Konsolidierungsmaßnahmen erst seit der Jahresmitte wirken. 

Jeder von uns hat schon 44.809 Euro Schulden
© Statistik Austria

Defizit von 5,3 Prozent im ersten Halbjahr 

„In der ersten Jahreshälfte 2025 sind die Staatseinnahmen im Vorjahresvergleich zwar um 3,2 % gestiegen, gleichzeitig haben sich die Staatsausgaben mit einem Plus von 4,1 % aber noch stärker erhöht. Dabei haben insbesondere die monetären Sozialleistungen und die Löhne und Gehälter im öffentlichen Dienst die Ausgaben wachsen lassen. Daraus resultiert ein Finanzierungsdefizit des Staates von 13,3 Mrd. Euro oder 5,3 % des BIP“, erklärte Manuela Lenk, fachstatistische Generaldirektorin von Statistik Austria, in einer Pressemitteilung. 

Die Schuldenquote - also das Verhältnis der Staatsschulden zum BIP - lag am Ende des 2. Quartals bei 82,3 Prozent. 

Der Zuwachs bei den Staatsausgaben ist vor allem auf den Anstieg bei monetären Sozialleistungen (+3,3 Mrd. Euro) und den Löhnen und Gehältern im öffentlichen Dienst (+1,3 Mrd. Euro) zurückzuführen. 

Schuldenstand pro Kopf klettert auf 44.809 Euro

Der Schuldenstand pro Kopf kletterte im ersten Halbjahr auf 44.809 Euro. Das ist ein Plus von 1.884 Euro im Vergleich zum vierten Quartal 2024. Vor knapp zehn Jahren lag die Staatsverschuldung pro Kopf noch bei rund 30.000 Euro. 

Bereits 3,9 Mrd. Euro für Zinsen

Die Zinsausgaben stiegen im ersten Halbjahr um satte 15,5 Prozent und machten in Summe 3,9 Milliarden Euro aus.

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