US-Präsident Donald Trump sprach in seiner Rede vor der UN-Generalversammlung auch über Österreich. Jetzt reagierte Außenministerin Beate Meinl-Reisinger.
Bei seiner Rede vor der UN-Generalversammlung sang US-Präsident Donald Trump ein Loblied auf sich und sein Land. Heftige Kritik gab es indes an anderen Staaten - insbesondere der EU. Vor allem gebe es laut Trump eine zunehmende Überfremdung in westeuropäischen Staaten. "Eure Länder gehen in die Hölle", so Trump, der in diesem Zusammenhang auch auf Österreich verwies.
Denn: Hierzulande seien 53 Prozent der Gefängnisinsassen keine Österreicher, so der US-Präsident. Die Zahl ist zwar korrekt, rund 20 Prozent der Insassen sind allerdings aus EU-Ländern. 32 Prozent sind aus Nicht-EU-Staaten und bei rund einem Prozent ist die Nationalität unbekannt.
"Ein bisschen wie eine Wahlkampfrede"
Während der anschließenden Mittagspause der Generalversammlung meldete sich nun auch Außenministerin Beate Meinl-Reisinger via Instagram zu Wort. Trump habe eine "sehr lange Rede" gehalten, in der "er eigentlich nur über amerikanische Innenpolitik gesprochen hat, ein bisschen wie eine Wahlkampfrede", so die NEOS-Politikerin.
"Er hat angesprochen, dass er der UNO die Hand reichen möchte, um zusammenzuarbeiten, weil die UNO das Potenzial nicht ausschöpft, das sie hat. Das sehe ich auch so, das kann man auch positiv sehen", kommentiert die Außenministerin Trumps Rede.
Aber: "Ob dieses Wort des Handreichens auch bei allen, die da im Saal gesessen sind, so angekommen ist, weiß ich nicht".
"Ein bisschen sehr viel auf Europa hier reingehaut"
Trump habe auch konkrete Themen angesprochen, die "uns durchaus wichtig sind", etwa die Kontrolle von Massenvernichtungswaffen oder die Notwendigkeit Migration zu ordnen. Meinl-Reisinger merkt an: "Ein bisschen sehr viel auf Europa hier reingehaut". Österreich engagiere sich auch in der EU, "aber auch in der Welt, um Migration zu verhindern, zum Beispiel auch durch unser humanitäres Engagement", so die Außenministerin.